Bezirksliga Nord: Derby wird zum Abstiegskampf

 
Im Rieser Bezirksliga-Derby geht es für Nördlingen II und den FC Maihingen um Punkte für den Klassenerhalt. Links Nördlingens Niklas Leister, rechts Maihingens Spielführer Raphael Stimpfle, der verletzt ausfällt. Foto: Szilvia Izsó/Walter Brugger

 

10.10.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten

Heiß erwartet ist das Duell der einzigen Rieser Mannschaften aus Maihingen und Nördlingen. Beide brauchen ein Erfolgserlebnis.

Am 14. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Nord kommt es zum einzigen Riesderby in dieser Liga: Der TSV Nördlingen II (zehn Punkte) empfängt am Sonntag den FC Maihingen (acht Punkte). Beide Teams stecken bereits tief im Abstiegskampf, was der Partie zusätzliche Brisanz verleiht.

In der Bezirksliga gab es diesen Vergleich nur in der Saison 2022/23. Damals gewann der FCM in Nördlingen 2:1 und in Maihingen trennte man sich 1:1. Bei den Nordriesern war Hans-Joachim Golder der Trainer, beim TSV II war Andreas Schröter der Coach. Während der FC Maihingen die vergangenen drei Spiele in Folge verloren hat, sind es beim TSV II inzwischen sechs Niederlagen in Folge, bei denen insgesamt nur zwei Tore erzielt wurden.

Bei der jüngsten Niederlage, dem 0:2 beim TSV Dinkelscherben, war auch das Personal relativ knapp. Auf der Ersatzbank saßen nur Nico Hopfauf und Max Göttler sowie Co-Trainer Torsten König, der nicht eingewechselt wurde. „Es fielen am Spieltag drei Spieler wegen Erkrankung weg“, klärt Trainer Karl-Heinz Schüler auf. Die TSV-Zweite hat übrigens das gleiche Problem wie die Bayernligamannschaft: Noch kein einziges Spiel wurde ohne Gegentor beendet.

„Wir befinden uns im Abstiegskampf. Wir haben es nicht geschafft bei vielen guten Spielen zu punkten, wir hatten aber auch schlechte Spiele, wo wir keinen Punkt verdient hatten. Jetzt kommt mit dem FC Maihingen ein Gegner, der schwierig zu spielen ist. Wenn man gegen einen Gegner wie den TSV Gersthofen bis zur 75. Minute 2:1 führt, kann man nicht schlecht sein. Es wird ein sehr interessantes Spiel.“ Schüler sei gespannt, ob seine jungen Spieler auch Abstiegskampf können: „Es ist nämlich ein Unterschied, ob ich aus einer gesicherten Mittelfeldposition spiele oder ob ich jeden Punkt brauche. Da ist dann der Rucksack für jeden Spieler schon größer.“ Mit Blick auf die Dinkelscherben-Niederlage verteilt der Coach ein Sonderlob an Torwart Robin Oettle, der sowohl gegen Ecknach als auch gegen Dinkelscherben überragend gehalten habe.

Der FC Maihingen steht nach acht Niederlagen in neun Spielen ebenfalls unter Druck im Derby. Trainer Martin Klaus konnte am vergangenen Spieltag selbst nicht an der Seitenlinie stehen. Vertreten wurde er von Jürgen Liebhard und Raphael Stimpfle, die gemeinsam mit Dominik Stimpfle, dem Trainer der zweiten Mannschaft, das Coaching übernahmen. Trotz der 2:4-Niederlage gegen Gersthofen zieht Klaus ein klares Fazit: „In Summe schmerzen die Last-Minute-Punktverluste gegen Jettingen und Wörnitzstein mehr als die Niederlage gegen Gersthofen.“

Die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei trotz der schwierigen Phase stabil, auch weil die Trainingsroutinen beibehalten werden. Die Mannschaft muss schnell umschalten, kann sich nicht lange mit alten Niederlagen aufhalten, sondern sofort auf den kommenden Gegner fokussieren. „Da ist keiner dabei, der sich hängen lässt – das können wir uns bei der angespannten Kadersituation auch gar nicht leisten“, berichtet Klaus.

Tatsächlich muss der FCM erneut auf mehrere Leistungsträger verzichten. Weiterhin fehlen Raphael Stimpfle und Max Thum, bei Daniel Zekl und Max Steger entscheidet sich ein Einsatz erst nach dem Abschlusstraining. „Wir bewegen uns personell schon am Limit“, gibt Klaus zu, „aber gerade deswegen will ich keinen zusätzlichen Druck auf die Mannschaft ausüben.“ Trotz aller Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen: Spieler, die sich positiv entwickeln und sich immer mehr in der Liga und im Team etablieren, freuen den Trainer.

„Wir treffen auf eine junge, talentierte Truppe, die danach strebt, in der Bayernligamannschaft zum Zug zu kommen und entsprechend engagiert zu Werke geht“, analysiert Klaus den kommenden Gegner. „Wenn Nördlingen II in Fahrt kommt und Räume bekommt, können sie einen Gegner überrollen – das hat ihr Auswärtssieg in Joshofen eindrucksvoll gezeigt. Dazu haben sie in der Kaderbreite sicher Vorteile uns gegenüber.“ Die Mannschaft von Martin Klaus will mit Leidenschaft und Kampfgeist und der vielleicht nötigen Motivation bei so einem Lokalderby alles daran setzen, um den Negativtrend zu stoppen – und den Erfolg in Nördlingen in der Saison 22/23 zu wiederholen. Schiedsrichter Laurenz Müller (VfL Großkötz, Gruppe Westschwaben) pfeift das Derby am Sonntag, 12. Oktober, um 15 Uhr im Rieser Sportpark an.

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