Landesliga Südwest: Schützenfest beginnt schon nach 20 Sekunden

 
Zwei der sieben Nördlinger Treffer vorbereitet: Johannes Höhenberger. Foto: RN   

18. November 2013 | von Klaus Jais

Am Ende ein 7:2 (4:1)-Kantersieg des TSV gegen Bubesheim

Mit einem 7:2 (4:1)-Sieg über den SC Bubesheim verabschiedeten sich die Fußballer des TSV Nördlingen für dieses Jahr von ihrem Heimpublikum. Mit diesem Kantersieg haben sich die Rieser das Prädikat als derzeit torgefährlichste Mannschaft der Liga (46 Treffer) erworben. In diesem Jahr stehen noch die beiden Auswärtsspiele im Allgäu (Durach, Kaufbeuren) an, wobei die Stadt Kaufbeuren zumindest für das zurückliegende Wochenende die Spielstätten bereits sperrte.

Führungstreffer durch Meyer unmittelbar nach dem Anstoß

Nach bereits 20 Sekunden fiel das 1:0, als Manuel Meyer die Kugel in den Lauf serviert bekam, er trotz einer Bubesheimer Zange zum Abschluss kam und das Leder leicht abgefälscht im Tor landete. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit zwei frühen gelben Karten gegen Gästeakteure. Michael Wende kam nur einmal zum Abschluss, aber er zielte einen knappen Meter vorbei (20.). Mit ihrer zweiten guten Gelegenheit erhöhten die Gastgeber, die neben dem gesperrten Leonid Bagrov auch auf Michael Abele (Urlaub) verzichten mussten, auf 2:0. Nico Hensolts Einwurf landete bei Johannes Höhenberger, der virtuos auf Daniel Hensolt weiterleitete und der markierte aus vier Metern sein neuntes Saisontor (30.).

Nur vier Minuten später ließ erneut D. Hensolt das 3:0 folgen. Diesmal war Andreas Kaiser der Ausgangspunkt mit einem steilen Anspiel auf Nico Oefele, der wiederum von der Torauslinie auf den Torschützen Hensolt zurücklegte. Doch auch ein Michael Wende weiß, wie man Tore erzielt. Mit enger Ballführung drang er in den Strafraum ein und traf unhaltbar ins lange Eck zum 3:1 (39.). Die Einheimischen waren davon unbeeindruckt, denn Höhenberger hatte wenig später nach einer Kopfballverlängerung von D. Hensolt das 4:1 auf dem Fuß. Dass es trotzdem mit diesem Ergebnis in die Pause ging, lag am schlampigen Abwehrverhalten der Gäste, am Querpass von Daniel Holzmann und nicht zuletzt am sicheren Abschluss von Nico Oefele (45. + 1).

Gäste verkürzen, aber die Nördlinger antworten sofort

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten die Gäste, denn trotz mehrfacher Gelegenheit, die Situation zu bereinigen, blieb das Spielgerät im und am Strafraum, bis schließlich der frühere Memminger Regionalligaspieler Marvin Länge zum 4:2 traf (52.). Doch wie schon beim ersten SCB-Treffer folgte auch diesmal die TSV-Antwort schnell. Daniel Hensolt nahm Ajet Abazi („man hätte hier Foul pfeifen können“) das Leder ab, spielte auf seinen Bruder Nico, der wiederum den frei stehenden Meyer sah – 5:2 (56.). Zehn Minuten später das 6:2 durch Meyers dritten Treffer. Diesmal kam das fast zu kurze Zuspiel von Höhenberger. Ein Abspielfehler von Kapitän Raphael Wende leitete die nächste Chance ein, doch Torwart Holger Niederwieser parierte mit Fußabwehr den Rechtsschuss von Meyer (68.). Auch Höhenberger scheiterte nach einer Klassekombination über Holzmann und Oefele an Niederwieser (70.). Die Gäste kamen kaum noch in Tornähe.

Aus der letzten halben Stunde blieb nur ein Schuss des bereits zur Pause eingewechselten Maximilian Braun in Erinnerung. In der 78. Minute das 7:2 durch den gerade eingewechselten Sven Rotzer, der nach einem weiten Ball von Meyer mit einem leicht verdeckten Schuss sein erstes Saisontor vor heimischem Publikum erzielte. Der SCB fiel danach nur noch durch Fouls negativ auf: Länge ließ Oefele über die Klinge springen und kassierte dafür gleich die rote Karte, ohne vorher gelb gesehen zu haben (79.). Und Raphael Wende sah nach einem Foul an Julian Brandt die Ampelkarte.

Acht Karten gegen Bubesheim, nur zwei gegen die Gastgeber

Am Ende hatte Schiedsrichter Frank Seitz (Pollanten, Landkreis Neumarkt) gegen die Gäste sechs gelbe Karten, eine gelb-rote und eine rote Karte verhängt. Die Rieser waren bei nur zwei gelben Karten (Holzmann, Rotzer) um einiges fairer und disziplinierter. „Ich habe am Ende noch Michael Wende und Ahmet Kayhan ausgewechselt, da beide rotgefährdet waren“, ließ Gästecoach Abazi durchblicken.

TSV Nördlingen: Thum; Dinkelmeier, Nico Hensolt, Brückel, Kaiser, Höhenberger, Holzmann, Meyer (ab 82. Hagel), Oefele, Daniel Hensolt (ab 82. Brandt), Raab (ab 76. Rotzer)

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