Landesliga Südwest: Nur ein Punkt nach verschlafenem Start

 
Der Nördlinger Ausgleichstreffer in der Entstehung: Nico Oefele passt exakt nach innen, wo Johannes Höhenberger (im Hintergrund) aus kurzer Distanz vollstreckt. Bei diesem Ergebnis blieb es auch. Foto: Dieter Mack  

15. September 2013 | von Klaus Jais

1:1 im Verfolgerduell zwischen dem TSV Nördlingen und Kottern

Der dritte Heimsieg des Landesligisten TSV Nördlingen lässt weiter auf sich warten. Im sechsten Heimspiel dieser Saison trennten sich die Rieser vom TSV Kottern 1:1 (0:1). In einem Spiel, in dem Schiedsrichter Karl Heinz Doneff (DJK Weingarts, Landkreis Forchheim) insgesamt zwölf gelbe Karten, eine Ampelkarte und eine rote Karte verhängte, waren Sezer Yazir mit seinem ersten Saisontreffer und Johannes Höhenberger mit Saisontor Nummer zwei die Torschützen.

Zum ersten Mal in dieser Saison musste Daniel Holzmann auf der Bank Platz nehmen. Für ihn und den in Urlaub weilenden Philipp Dinkelmeier rückten Johannes Höhenberger und Andreas Kaiser in die Startelf. Die Gastgeber hatten zwar die erste Offensivszene, als Manuel Meyer vor Torwart Michael Liebherr nicht mehr gezielt abschließen konnte (3.), doch in der ersten halben Stunde waren die Gäste die präsentere Mannschaft mit hoher Konzentration und starker Arbeit gegen den Ball. Auffälligster Akteur (nicht nur wegen seiner Gesichtsmaske) war Denis Hoffmann, dessen Flanke Roland Fichtl über das Tor köpfte (7.) und der aus 25 Metern über die Latte zielte (10.).

Nach einer Viertelstunde verdientes Führungstor der Gäste

Das Führungstor der Allgäuer war keine Überraschung: Landerer setzte sich auf der linken Außenbahn gegen Kaiser durch und die exakte Flanke verlängerte Yazir gekonnt und unhaltbar ins Eck (14.). Die Gäste überbrückten das Mittelfeld sehr schnell und als Landerer auf Hoffmann flankte, kam dieser um einen Sekundenbruchteil zu spät (26.). Die erste Großchance der Einheimischen ließ tatsächlich bis zur 28. Minute auf sich warten: Höhenberger steckte auf Daniel Hensolt durch, doch der verfehlte das lange Eck, wo doch die kurze Ecke die bessere Wahl gewesen wäre. Einen abgefälschten Distanzschuss von Brückel parierte Liebherr sicher und wieder von Höhenberger ging die nächste Großchance aus: Ein schnell ausgeführter Freistoß kam zu Nico Oefele, dessen Schuss das Kreuzeck nur knapp verfehlte (33.).

In dieser Phase hatten die Allgäuer allerdings auch eine gute Chance zum 0:2, als die Rieser vergeblich auf eine Abseitsentscheidung warteten, doch Landerer diesen Moment aus 16 Metern nicht ausnützen konnte. Mit einer starken Szene von Oefele, dessen Flachschuss Torwart Liebherr mit langer Hand abwehrte, ging es in die Pause.

Mehr Spielanteile werden mit dem Ausgleich belohnt

Eine Freistoßvariante von Brückel über Nico Hensolt zu Oefele eröffnete die zweite Hälfte, in der nach zwölf Minuten Holzmann für Nico Hensolt ins Spiel kam. Zunächst jedoch prüfte Gästekapitän Maximilian Wuttge Torwart Thum mit einem Flachschuss. Doch die Gäste tauchten immer seltener in Nördlinger Tornähe auf. Aufgrund der immer größer werdenden Spielanteile verdienten sich die Rieser das 1:1, das in der 63. Minute fiel. Oefele leistete auf der linken Außenbahn die schöne Vorarbeit und die exakte Hereingabe drückte Höhenberger aus vier Metern über die Linie. Danach kassierten die Gäste innerhalb einer Viertelstunde weitere drei gelbe Karten (ausschließlich wegen Foulspiels), am Ende der Partie waren es neun insgesamt!

Es war aber auch eine Phase einer kurzen Drangperiode und einigen brenzligen Szenen im Nördlinger Strafraum, doch Patrick Rabus und Maximilian Miorin hatten Pech im Abschluss. Daniel Hensolt nach einem Abele-Zuspiel zielte über die Latte, auch Holzmann hatte aus 18 Metern sein Visier zu hoch eingestellt. Als sich Oefele den Ball mit dem Kopf vorgelegt hatte, wurde er von Rabus gefoult (Ampelkarte/81. Minute). Eine letzte gute Chance hatte Daniel Hensolt, der nach einem Rückpass von Oefele den Außenpfosten traf (83.). Danach ging das Kartenfestival weiter und hatte seinen negativen Höhepunkt mit der roten Karte gegen Kapitän Wuttge, der zu diesem Zeitpunkt schon verletzt ausgewechselt war und sich mit Nördlinger Zuschauern einen verbalen Schlagabtausch lieferte, den der Schiedsrichterassistent meldete.

TSV Nördlingen: Thum; Bagrov, Kaiser (ab 72. Geiß), Brückel, Abele, Raab, Nico Hensolt (ab 57. Holzmann), Oefele, Meyer, Höhenberger (ab 84. Rotzer), Daniel Hensolt

TSV Kottern: Liebherr; Miorin, Hänsle, Hoffmann, Rabus, Fichtl, Wuttge (ab 88. Purschke), Landerer (ab 82. Saitner), Miller, Yazir (ab 75. Jörg), Yilmaz

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