Landesliga Südwest: Steiler Abstieg

 

   Endet die Ladehemmung von Manuel Meyer (rechts) heute in Aindling? Links Julian Eberhardt vom FC Gundelfingen. Foto: Klaus Jais

06. September 2013 | von Klaus Jais

Langjähriger Bayernligist TSV Aindling hat selbst in der niedrigeren Spielklasse noch nicht richtig Fuß gefasst

Traditionell bestreitet Landesligist TSV Nördlingen am Wochenende des Stadtmauerfestes ein Auswärtsspiel. Am zehnten Spieltag reisen die Rieser bereits heute zum Bayernligaabsteiger TSV Aindling. Die Partie am Schlüsselhauser Kreuz wird um 19 Uhr angepfiffen.

Die Fußball-Landkarte in der Region Aichach/Dachau musste im Juli dieses Jahres neu gezeichnet werden. Über viele Jahre hinweg gebührte die Rolle des Platzhirsches in dieser Gegend den Aindlingern. Der Verlust an fußballerischer Substanz in den vergangenen Jahren ließ sich durch den Einbau von Eigengewächsen nur teilweise kompensieren, am Ende stand der Abstieg in die Landesliga.

Doch auch eine Klasse tiefer läuft es noch nicht rund. Die Gastgeber belegen derzeit nur den vorletzten Platz, doch „von der Tabelle auszugehen, wäre falsch“, macht Nördlingens Trainer Karl-Heinz Schüler seinen Schützlingen klar, dass sie es mit einem Gegner zu tun haben, der zuletzt einen Aufwärtstrend zeigte. Nach dem 3:3 zu Hause gegen den Mitabsteiger TSV Gersthofen folgte ein 1:0-Sieg beim SC Bubesheim. Es war zugleich eine Premiere: Im elften Pflichtspiel, darunter zwei Einsätze im Pokal, gelang es den Aindlingern erstmals, den Kasten sauber zu halten.

 

Besonders Torwart Tobias Hellmann durfte sich über Trainerlob freuen: „Der war sehr aufmerksam, ein wichtiger Rückhalt für die Mannschaft“, so Trainer Roland Bahl, dessen Truppe sich nun auf acht Zähler verbessert hat. Dennoch: „Wir stecken mitten im Abstiegskampf“, betont Bahl.

Bahl: Nur der erste Schritt, dem weitere folgen müssen

Angesichts dieser Konstellation will der Coach nur von einem ersten Schritt reden, dem weitere folgen müssten. Allein mit spielerischen Mitteln könne man nicht zum Erfolg kommen, das habe sich bereits im Frühjahr dieses Jahres gezeigt. Nach einer langen Durststrecke soll nun der zweite Saisonsieg dazu beitragen, dass die Mannschaft wieder selbstbewusster auftritt und an ihre Fähigkeiten glaubt. „Wir haben noch Luft nach oben“, umschreibt er das Steigerungspotenzial in der Truppe und denkt dabei nicht zuletzt an die vier Fußballer, die vornehmlich für die Offensive zuständig sind: „Der eine oder andere ist noch nicht bei 100 Prozent. Patrick Modes hat am Samstag gut gearbeitet, Simon Knauer hat ein schönes Tor gemacht.“ Bahl hat an seiner Sturmspitze festgehalten, auch wenn es nicht gerade ideal lief: „Ich hoffe, das Tor gibt ihm Aufwind. Er hat mein Vertrauen, dass er wichtige Tore für uns macht.“

Vertrauen hat auch Nördlingens Trainer Schüler zu seinem Offensivspieler Manuel Meyer, der nach neun Spielen erst zweimal ins Schwarze getroffen hat. „Er hat hohe Ansprüche, auch an sich selbst, doch momentan trifft er nicht. Er hat nicht die gute Form wie in der letztjährigen Vorrunde“, erklärt Schüler, der vermutlich die gleiche Mannschaft wie gegen Dinkelsbühl aufbieten kann. Nico Oefele wird von einem Kurzurlaub rechtzeitig zurück erwartet, Philipp Dinkelmeier und Michael Abele haben am Montag trainiert, aber Marcel Dammer erlitt im Spiel der zweiten Mannschaft gegen den FC Birkhausen eine Wadenverletzung.

„Nach dem Auswärtssieg in Bubesheim will Aindling bestimmt zu Hause nachlegen“, meint Schüler, der sich auf das Wiedersehen mit Aindlings Trainer Roland Bahl freut, der bekanntlich aus Fremdingen stammt. „Wir wollen nicht mit leeren Händen nach Hause fahren, schließlich hat meine Mannschaft drei von vier Auswärtsspielen gewonnen“, so Schüler.

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