Bayernliga Süd: TSV gelingt nur eine Teil-Revanche
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| Alexander Schröter (vorne in Grün) traf für den TSV Nördlingen zum 1:1. Foto: Dieter Mack |
24.11.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)
Im Bayernliga-Heimspiel kommen die Nördlinger Kicker gegen den FC Sportfreunde Schwaig nicht über ein 2:2 hinaus. Trainer Kerscher ärgert sich im Anschluss.
Nur eine Teil-Revanche ist dem Fußball-Bayernligisten TSV Nördlingen im letzten Heimspiel dieses Jahres gelungen. Gegen den FC Sportfreunde Schwaig reichte es vor 350 Zuschauern nur zu einem 2:2; das Hinspiel hatten die Rieser 1:3 verloren. Die TSV-Tore erzielten Mario Szabo und Alexander Schröter.
TSV-Trainer Daniel Kerscher bot die gleiche Anfangself auf, die vor Wochenfrist in Gundelfingen gewonnen hatte. Bei sonnigem, aber kaltem Wetter hatten beide Mannschaften hochkarätige Chancen in der Anfangsviertelstunde nicht in ihrem Portfolio. Am ehesten kam FC-Spieler Leon Roth noch zu zwei harmlosen Abschlüssen. Auf der anderen Seite endete ein starkes Dribbling von Bernd Rathgeber in den Strafraum ohne richtiges Ende (15.). Dann ließ sich Johannes Empl von Simon Gruber überrumpeln, doch der finale Schuss des TSV-Torjägers geriet zu schwach. Bei Manuel Meyers Schuss konnte Torwart Leon Markert nur abprallen lassen, aber es fand sich kein Abstauber. Die Oberbayern deuteten sporadisch ihre Gefährlichkeit an, doch um in Führung zu gehen, benötigten sie die Unterstützung der Heimelf. Meyer unterlief noch in der eigenen Hälfte ein Fehlpass ins Leere. Robert Rohrhirsch schnappte sich das Leder, passte flach vors Tor, wo Raffael Ascher freistehend aus wenigen Metern sein 13. Saisontor erzielen konnte (33.).
Der Ausgleich ließ nur vier Minuten auf sich warten: Mario Szabos erstes Saisontor war Maßarbeit, denn der Linksschuss aus 18 Metern flog vom Innenpfosten hinter die Torlinie. Beinahe wären die Gastgeber mit einem 2:1 in die Pause gegangen, doch Patrick Högg kam um einen halben Schritt zu spät (42.).
Die zweite Halbzeit begann verheißungsvoll, denn ein Schuss von Thomas Schmid flog nur knapp vorbei (50.). Der Vorwärtsgang der Platzherren wurde in der 59. Minute mit der erstmaligen Führung belohnt: Gruber köpfte einen Freistoß in Linksaußenposition in das Zentrum der Box, wo Alexander Schröter aus etwa acht Metern unhaltbar traf. Es war sein siebtes Saisontor und das dritte Spiel in Folge mit Torerfolg. Doch auch diesmal war der führenden Mannschaft nur eine kurzzeitige Freude vergönnt. Bereits zwei Minuten danach fiel das 2:2. Philipp Gau brachte einen Freistoß vors Tor, wo mindestens fünf Nördlinger den Torschuss von Sebastian Hofmaier nicht verhindern konnten.
Während Gästetrainer Donbeck, der nach 35 Jahren erstmals wieder in Nördlingen war (damals als als Spieler des TSV 1860 Rosenheim), sein Wechselkontingent voll ausschöpfte, konnte sich TSV-Trainer Kerscher nur für einen Wechsel (Julian Bosch für Högg) erwärmen. Bosch war es, der in der 78. Minute die Chance zum 3:2 vergab, in dem er von der Strafraumgrenze knapp drüber schoss. Doppelt so weit entfernt war Jens Schüler bei einem Freistoß, der aber nur um Zentimeter das Kreuzeck verfehlte (83.). Die Gäste hatten im zweiten Durchgang keine hochkarätigen Chancen mehr, was auch an der konzentrierten und auch mitunter kompromisslosen Deckungsarbeit der Rieser lag. Regionalliga-Schiedsrichter Andreas Dinger (TSV Bischofsgrün, Gruppe Bayreuth) hielt die Partie am langen Zügel, verteilte nur drei gelbe Karten, gegen die TSV-ler Mario Taglieber (88.) und Bernd Rathgeber (90. +2) erst in der Schlussphase.
Daniel Kerscher, Trainer des TSV Nördlingen : „Der Platz war heute schwerer zu bespielen als erwartet. Vor allem in der zweiten Halbzeit wurde er aufgrund der Temperaturen immer härter und die Bälle waren schwer zu kontrollieren. Mit dem Unentschieden sind wir nicht zufrieden. Heute wäre mehr für uns drin gewesen, wobei wir leider erneut zwei Gegentore kassieren. Beide Gegentreffer waren vermeidbar, wobei dem 2:2 ein klares Handspiel vorausging, wodurch nicht Schwaig, sondern wir hätten Freistoß bekommen müssen.“
Christian Donbeck, Trainer des FC Sportfreunde Schwaig : „Das 2:2 geht in Ordnung, weil wir nach einem zweimaligen Rückstand immer wieder zurückgekommen sind. Bei meinem Torjäger Raffael Ascher sind es nicht nur die Tore, die er erzielt, es sind auch die torvorbereitenden Pässe, die er spielt. Bei Simon Gruber ist es aber genauso. Nördlingen hat eine starke Mannschaft mit zwei herausragenden Innenverteidigern und zwei überragenden Stürmern. Da macht Fußball Spaß.“
TSV Nördlingen: Martin; Schmid, Schmidt, Schüler, Szabo, Taglieber, Meyer, Rathgeber, Högg (ab 72. Bosch), Gruber, Schröter
FC Sportfreunde Schwaig: Markert; Jell (ab 86. Leiber), Gau (ab 89. Hesch), Rohrhirsch, Sommer (ab 88. Schels), Günzel (ab 68. Timbana), Empl, Hofmaier, Ascher, Roth (ab 82. Brill), Pflügler






