Bayernliga Süd: TSV will seine Serie ausbauen

 
Bei Nördlingens Trainer Daniel Kerscher überwiegt zur Saisonhälfte die Zufriedenheit. Vor allem in der Defensive will er von seinen Spielern allerdings eine bessere Leistung sehen als bislang. Foto: Szilvia Izsó (Archivbild)

 

08.11.2025 | Quelle: Rieser Nachrichten (Nico Lutz)

Zum Auftakt der Rückrunde kommt der spielstarke SV Heimstetten ins Ries. Was Nördlingens Trainer Kerscher zur Saisonhälfte zufrieden macht – und was ihn stört.

Nach dem Unentschieden gegen Geretsried steht für den TSV Nördlingen am Samstag erneut ein Heimauftritt im Gerd-Müller-Stadion an. Der Tabellen-Elfte empfängt um 14 Uhr den SV Heimstetten. Mit der Partie beginnt für die Rieser der zweite Teil der Bayernliga-Saison, auch wenn noch vier Spiele bis zur Winterpause zu absolvieren sind.

Nach der Vorrunde steht der TSV im Tabellenmittelfeld. Auch dank zuletzt vier ungeschlagener Partien (drei Siege, ein Remis) zieht Trainer Daniel Kerscher eine positive Zwischenbilanz. „Es überwiegt schon die Zufriedenheit über die 21 erreichten Zähler in der Halbserie. Aufgrund der Abgänge und der vielen Verletzten wussten wir natürlich, dass es keine einfache Saison wird.“ Besonders hervor hebt Kerscher die Offensivleistung – der TSV hat als einziges Team der Liga in jeder Partie getroffen. „Unsere Offensive ist absolut positiv zu erwähnen. Ich zähle bewusst auch unsere Verteidiger hinzu, die mit einem sauberen Spielaufbau maßgeblich dazu beitragen, dass wir am Ende die Tore schießen.“

Großen Anteil an der Torflut hat Simon Gruber, der mit 13 Treffern die Torjägerliste der Bayernliga Süd anführt – eine Leistung, die ihm ein Sonderlob von seinem Übungsleiter einbringt: „Großen Respekt vor Simon, nachdem er die gesamte erste Jahreshälfte wegen einer Schambeinentzündung ausgefallen ist und selbst in der Vorbereitung zu Beginn nicht vollständig mitziehen konnte.“ Gruber und Co haben sich zur Rundenmitte eine ausgeglichene Bilanz erarbeitet: Fünf Siege, sechs Unentschieden und fünf Niederlagen bei 30:34 Toren. Besonders in Erinnerung blieben Coach Kerscher der Auswärtssieg beim Tabellenführer 1860 München II sowie der Heimsieg gegen Kottern, bei dem seine Mannschaft 70 Minuten in Unterzahl als Mannschaft zusammengewachsen sei.

Gleichzeitig gebe es auch Grund zur Kritik: „Rückblickend stören mich weiterhin die beiden Niederlagen gegen Türkspor sowie Hauzenberg. Zwei schwere Auswärtsspiele, die wir leider nicht gewinnen konnten. Außerdem dürfen wir – und auch da zähle ich die Stürmer und die offensiven Mittelfeldspieler bewusst dazu – mit unseren vielen Gegentoren nicht zufrieden sein“, sagt Kerscher und erklärt: „Vor allem in der ersten Saisonhälfte haben wir enorm viele Gegentreffer kassiert. Hier haben wir uns mittlerweile stabilisiert, konnten aber bisher noch nicht zu null spielen.“ Das soll sich im besten Fall noch vor der Winterpause ändern, vier Partien verbleiben seinen Schützlingen vor dem Jahreswechsel. „Wir wollen natürlich alle gewinnen. Allerdings hat man gesehen, dass wir zwar gegen den Tabellenführer gewinnen können, aber auch gegen den Letzten verlieren können. Um die kommenden Aufgaben positiv zu bestreiten, brauchen wir jeweils eine absolut konzentrierte und fokussierte Leistung.“ Die erste soll bereits an diesem Samstag folgen, wenn der SV Heimstetten in Nördlingen gastiert. Zumal die Rieser mit dem Kirchheimer Ortsteil noch eine Rechnung offen haben: Am ersten Spieltag verspielte der TSV nach einer starken ersten Halbzeit eine 3:0-Führung und musste sich aufgrund eines späten Doppelschlags mit einem Remis zufriedengeben. Allzu viel Schwung nahm der derzeitige Tabellen-Achte aus dem späten Punktgewinn jedoch nicht mit. Die Mannschaft um Trainerin Sarah Römert blieb auch in den folgenden sechs Pflichtspielen ohne dreifachen Punktgewinn.

Fünf Siege aus sechs Partien zwischen Ende August und Anfang Oktober und nicht zuletzt der deutliche Erfolg gegen Aufsteiger Sturm Hauzenberg (3:0) am vergangenen Freitag brachten die Römert-Elf wieder in ruhigeres Fahrwasser. Mit 23 Zählern rangieren die Rot-Weißen exakt im Mittelfeld der Liga. „Heimstetten ist sehr spielstark, mit sehr guten Einzelspielern. Ich zähle sie weiterhin unter die Top-Fünf-Mannschaften der Liga. Vor allem was die individuelle Qualität angeht“, so die Einschätzung von Kerscher.

Schlüssel im Offensivspiel ist ein Trio um Lukas Riglewski, Dominique Girtler und Yamin H-Wold. Die drei Angreifer waren zusammen an 26 der insgesamt 31 Treffer beteiligt, Knipser und Kapitän Riglewski allein steuerte elf Tore und sechs Vorlagen bei. Personell bleiben die Vorzeichen auf beiden Seiten angespannt. Zu den Langzeitverletzten der Nördlinger kommt Jan Mielich, der im jüngsten Heimspiel ohne Gegnereinwirkung umknickte. Jakob Mayer steht urlaubsbedingt zwei Wochen nicht zur Verfügung. Hakki Yildiz fällt nach seinem Nasenbeinbruch ebenso aus wie möglicherweise Torjäger Simon Gruber, der aufgrund einer Sprunggelenks-Stauchung aus dem Spiel gegen die Junglöwen weiterhin nicht trainieren konnte. Aufseiten der Gäste fehlen laut fupa Severin Müller, Daniel Steimel, Moritz Heigl, Moritz Knauf, Luke Nauen und Ikenna Ezeala verletzungsbedingt.

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok