Bayernliga Süd: TSV pocht auf Revanche

 
Gibt es wieder Grund zu jubeln für die Nördlinger? Geht es nach Mirko Puscher (links) und Alexander Schröter (rechts), wird die Antwort Ja lauten, zumal der TSV mit Türkspor noch eine Rechnung offen hat. Foto: Szilvia Izsó (Archivbild)

 

09.11.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Nico Lutz)

Gegen Türkspor Augsburg hat der TSV nach der klaren Hinspielniederlage etwas gutzumachen, doch es gibt einen weiteren Verletzten zu beklagen.

Mit vier Punkten aus den jüngsten beiden Partien hat sich der TSV Nördlingen im Abstiegskampf der Bayernliga Süd ordentlich Luft verschafft. An diesem Samstag könnte man einen weiteren Kontrahenten im direkten Duell hinter sich lassen, Türkspor Augsburg ist um 14 Uhr zu Gast im Gerd-Müller-Stadion. Mit diesem Gegner hat der TSV noch eine Rechnung offen.

Derzeit stehen 26 Punkte auf dem Konto der Augsburger – zwei mehr als beim TSV Nördlingen, der jedoch schon ein Spiel mehr absolviert hat. Nach dem direkten Duell mit Unterhaching II beträgt der Nördlinger Vorsprung auf den von Haching belegten ersten Relegationsplatz acht Zähler. Der Sieg gegen die Drittliga-Reserve war aus Sicht von Nördlingens Trainer Daniel Kerscher nicht nur wichtig, sondern auch mehr als beachtlich: „Zuerst einmal muss ich dem Gegner ein großes Lob aussprechen. Es war ein super Bayernligaspiel auf hervorragendem Platz in Neuried, das technische Niveau war auf beiden Seiten sehr hoch.“

Hachings Konzept der Spieltagsmannschaft blieb abermals nicht unbemerkt, Trainer Marc Endres präsentierte eine Startelf mit acht Änderungen im Vergleich zur Vorwoche – inklusive dreier Debütanten. „Auch wenn immer wieder die Rotation bei Haching angesprochen wird: Die Spieler haben alle eine hervorragende Ausbildung im Bundesliga-Nachwuchsleistungszentrum, was am Sonntag auch zu sehen war. Für uns war es natürlich ein wichtiger Erfolg“, sagt Daniel Kerscher.

Und so streben die Rieser eine dritte Partie in Serie ohne Niederlage an, womöglich ist der Zeitpunkt für das Duell mit Türkspor ein guter, denn der kommende Gegner steckt in einem Formtief. Die Augsburger waren furios in die Saison gestartet, zuletzt verloren sie jedoch vier ihrer letzten fünf Spiele und verloren den Kontakt zu den Spitzenmannschaften. Am vergangenen Wochenende unterlag die Mannschaft von Trainer Ajet Abazi mit 0:2 gegen Deisenhofen, die Türken waren nach einer Notbremse von Jameel Kurukan über eine Stunde lang in Unterzahl.

Davon will sich Kerscher aber nicht täuschen lassen: „Türkspor hatte die letzten Wochen ein enorm schweres Programm, allen voran mit 1860 München II, Memmingen und Kottern. Außerdem konnte ihr Kapitän Emre Kurt in der letzten Partie nicht mitwirken. Aus meiner Sicht ist er einer der besten Innenverteidiger der Liga“, urteilt er. Kurt musste in der vorangegangenen Begegnung mit Memmingen nach einem Zusammenstoß aufgrund einer Platzwunde ausgewechselt werden und verpasste das Duell mit Deisenhofen, wo ausgerechnet sein mutmaßlicher Vertreter Kurukan die Ampelkarte sah.

Türkspor hat mit 27:19 weiterhin ein positives Torverhältnis, die geschossenen Tore verteilen sich auf dreizehn Akteure. Trainersohn Jeton Abazi führt die vereinsinterne Liste mit fünf Treffern an, im Hinspiel gegen den TSV erzielte der 24-Jährige einen lupenreinen Hattrick. Für die Kerscher-Elf dürfte die Motivation deshalb besonders groß sein, denn aus dem Vorspiel ist noch eine Rechnung offen, zu Gast in Augsburg geriet man mit 0:4 unter die Räder. „Im Hinspiel lief schief, was schieflaufen konnte. Wir hatten trotz gutem Beginn zwei schnelle Gegentore kassiert und lagen nach 30 Minuten mit 0:3 in Rückstand“, erklärt der Coach. Das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams war demnach stellvertretend für die Spielweise des Tabellenneunten, Türkspor steht laut Daniel Kerscher defensiv sehr kompakt und fährt über die schnellen Außen gute Konter. „Diese herbe Niederlage wollen wir am Samstag wieder ausbügeln. Vor heimischer Kulisse sind wir auf die Revanche heiß“, so der 39-Jährige.

Die Mission Wiedergutmachung muss der Übungsleiter jedoch ohne eine wichtige Personalie antreten, Manuel Meyer hat sich gegen Unterhaching einen Meniskusriss zugezogen. Der Rekordspieler des TSV muss zwar nicht operiert werden, fällt aber dennoch aus. Zudem war Jan Reicherzer bereits am vergangenen Sonntag kränklich und konnte seither nicht trainieren. „Ob er für Samstag fit wird, müssen wir abwarten“, sagt Kerscher. Auf dem Weg der Besserung befindet sich derweil Julian Brandt, der nach seiner Zerrung wieder in das Lauftraining eingestiegen ist.

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