Bayernliga Süd: TSV kommt nicht gegen den Druck des Ex-Regionalligisten an

 
Dem TSV Nördlingen (in Grün, mit Simon Gruber, am Boden) gelang es gegen den SV Schalding-Heining nicht, sich entscheidend durchzusetzen. Foto: Szilvia Izsó

 

21.10.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Rieser machen es dem SV Schalding-Heining schwer, müssen sich dann aber doch 2:3 geschlagen geben. Trainer Kerscher erklärt, was den Unterschied ausmacht.

Die zweite Heimniederlage in Folge kassierte Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen gegen den Regionalligaabsteiger SV Schalding-Heining. Für die Niederbayern waren es drei Zähler, die ein deutlich härteres Stück Arbeit wurden als gedacht. Für die Rieser war es im siebten Heimspiel die bereits dritte Heimniederlage.

Nördlingens Cheftrainer Daniel Kerscher nahm eine Änderung in der Anfangsformation gegenüber dem Siegspiel in Landsberg vor: Für Jonathan Grimm spielte Jakob Mayer, der die letzten beiden Spiele verletzungsbedingt gefehlt hatte.

Die Gäste fanden sofort ins Spiel: Markus Gallmaier zielte aus 18 Metern knapp vorbei (7.) und ein Schuss von Christian Brückl aufs kurze Eck wurde eine Beute von Torwart Florian Rauh. Die Rieser Defensive wurde von Patrick Drofa und Gallmaier beschäftigt. Drofa hatte nach einer Viertelstunde eine erste Großchance, doch Torwart Rauh lenkte zur Ecke. Eine Zeigerumdrehung später ein scharfer Schuss von Manuel Meyer, der nur knapp das lange Eck verfehlte.

In Minute 22 gingen die Gäste nach einem starken Angriff über Patrick Choroba auf Basti Schmid, reingelegt zu Markus Gallmaier, zum ersten Mal in Führung. Der 22-Meter-Schuss von Mario Taglieber über das Tor wirkte gegen die Offensivdarbietung der Gäste echt bieder (24.). Dafür hatten es die letzten drei Minuten der ersten Hälfte in sich: Der eben erst für den verletzten Julian Brandt eingewechselte Jan Reicherzer hatte ebenso wenig Abschlussglück wie wenig später Nico Schmidt, der die Latte anvisierte. Das 1:1 lag in der Luft und fiel schließlich auch durch das dritte Saisontor von Mirko Puscher, der einen Abstimmungsfehler zwischen Keeper Philipp Röckl und Choroba ausnützte (45.).

Schiedsrichter Kevin Rösch (SV Laubendorf, Gruppe Fürth) war in der ersten Hälfte noch ohne eine gelbe Karte ausgekommen, im zweiten Durchgang verteilte er auf jeder Seite je dreimal Gelb. Meyers Schuss aus 25 Metern flog genau auf Torwart Röckl (46.). „In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte waren wir klar besser und können ein, zwei Tore mehr machen“, urteilte Trainer Kerscher: „Am Ende hätten wir heute was holen müssen.“ Genau das misslang seinem Team jedoch. Herrliche Angriffskombinationen über Taglieber, Meyer, Gruber beziehungsweise Gruber, Reicherzer, Schröter landeten im Nichts.

Schalding hielt dagegen. Youngster Moritz Bauernfeind traf per stark abgefälschtem Ball (71.). Deshalb gab Torwart Rauh auch eine unglückliche Figur ab. Doch nur drei Minuten später gelang den Gastgebern wieder der Ausgleich: Ein Flankenball durch Manuel Meyer zum 2:2 rutschte ins lange Eck durch. Es war das erste Saisontor des Linksfußes.

Ein Chipball von Dominik Weiß auf Gallmaier in der Box brachte den Siegtreffer (78.). Der „Bomber“ setzte sich vehement gegen Schmidt durch und vollendete per Heber über den etwas zu weit vor seinem Gehäuse stehenden Torwart Rauh zum 3:2-Siegtreffer. Jakob Mayer prüfte noch mit einem Fallrückzieher Torwart Röckl, ehe er Jonathan Grimm Platz machte (87.).

Das 1:1 in Memmingen, ein 2:1 über die Münchner Junglöwen: Nördlingen hatte zuletzt mehrfach gezeigt, dass das Team mit den ganz Großen der Liga mithalten kann. Und auch diesmal, gegen den Tabellenzweiten Schalding, schrammte die Elf von Daniel Kerscher nur denkbar knapp an Zählbarem vorbei. Auch das insgesamt dritte Aufeinandertreffen mit der Passauer Stadtteilmannschaft endete mit einer Niederlage.

Daniel Kerscher, Trainer des TSV Nördlingen : „Wir hatten uns durchaus etwas ausgerechnet, zumal der Gegner ein Dienstagsspiel und eine weite Anreise hatte. Wir wollten sie hoch anlaufen, was uns aber nicht so geglückt ist. In der ersten Halbzeit waren die Gäste im Gegenpressing einfach zu gut. In der zweiten Hälfte waren wir am Drücker, gleich nach der Pause müssen wir aus zwei dicken Chancen zwei Tore machen. Insgesamt betrachtet war es ein sehr flottes Bayernligaspiel mit einem starken Gegner.“

Stefan Köck, Trainer des SV Schalding-Heining : „Wir sind nach 20 Minuten verdient in Führung gegangen. Nach dem 1:1 waren wir nicht mehr so dominant, hatten nicht mehr so viel Spielkontrolle. Das 1:2 haben wir in einer weniger starken Phase erzielt. Auch den erneuten Ausgleich hat die Mannschaft gut verkraftet und dank einer starken Moral letztlich nicht unverdient gewonnen.“

TSV Nördlingen : Rauh; Käser, Schmidt, Puscher, Rauser (ab 79. Rathgeber), Brandt (ab 42. Reicherzer), Taglieber, Mayer (ab 87. Grimm), Gruber, Schröter, Meyer

SV Schalding-Heining : Röckl; Bauernfeind, Tanzer, Szili, Drofa (ab 90.+1 Prenaj), Brückl (ab 86. Vogl), Weiß, Kauschinger (ab 46. Stiglbauer), Schmid, Gallmaier (ab 90.+4 Sommer), Choroba

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