Bayernliga Süd: In Kottern hat der TSV etwas gutzumachen

 
Im Hinspiel unterlagen die Nördlinger dem TSV Kottern mit 1:3 (im Bild: Nördlingens Alexander Schröter, in Grün,gegen Kim Paschek). Jetzt soll die Revanche folgen. Foto: Dieter Mack (Archivbild)

 

02.03.2024 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Die Bilanz der Rieser in Kottern ist bescheiden, am Samstag will Nördlingen endlich einen Sieg im Allgäu. Der Gegner aber machte vergangene Woche Furore.

Noch zwölf Spieltage sind in der Fußball-Bayernliga Süd zu absolvieren. Der TSV Nördlingen (6. Platz, 40 Punkte) hat noch sieben Auswärtsspiele und nur noch fünf Heimspiele als Restprogramm. Los geht das Punktspieljahr 2024 mit dem Auswärtsspiel beim TSV Kottern (8. Platz, 35 Punkte). Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz der Allgäuer ist an diesem Samstag um 14 Uhr; Abfahrt am Rieser Sportpark um zehn Uhr. Die Nördlinger können zuversichtlich in die Partie gehen, aber auch der Gastgeber hat Rückenwind, denn die Allgäuer haben jüngst einen überraschenden Erfolg verbucht.

Es treffen die einzigen beiden Vereine der Bayernliga Süd aufeinander, die weder Zu- noch Abgänge während der Winterpause zu vermelden hatten. Und noch eine Gemeinsamkeit: Beim TSV Nördlingen hört nach der Saison Trainer Karl Schreitmüller auf und bei den Allgäuern macht Trainer Frank Wiblishauser Schluss. Für die Rieser geht es bis Ostern gegen den TSV Kottern, den Kirchheimer SC, den FC Deisenhofen, TSV 1860 München II und dem TSV Schwaben Augsburg. Fußball-Fastenzeit ist nicht drin gegen all diese ambitionierten Teams.

Trainer Karl Schreitmüller kann beim wöchentlichen Pressegespräch allerlei Stärken des Gegners aufzählen. Schwächen wahrscheinlich auch, diese Information ist aber den Spielern vorbehalten. Schreitmüller, Merz und ihr gesamter Trainerstab jedenfalls schaffen es immer wieder, die Rieser perfekt vorzubereiten, zu motivieren und taktisch einzustellen. „Es schaut so aus, als ob unsere Mannschaft auch in der nächsten Saison so zusammenbleibt, es laufen jedenfalls gute Gespräche“, verrät Coach Schreitmüller.

Der TSV Kottern ist mit einem Paukenschlag in das neue Jahr gestartet. In einer Nachholpartie vom 19. Spieltag gewannen die Allgäuer deutlich mit 5:1 gegen den TSV Landsberg. Die vom früheren Bundesliga-Profi Frank Wiblishauser trainierten Gastgeber festigten mit dem Sieg einen Platz in der oberen Tabellenhälfte. Der Rückstand auf den mit Landsberg weiterhin punktgleichen Spitzenreiter TSV Schwaben Augsburg beträgt aber noch elf Zähler. Die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele ließen so einen Start ins Jahr 2024 nicht erwarten: Gegen den TSV Murnau wurde nach einer 3:0-Führung noch 4:4 gespielt. Gegen den FC Memmingen II wurde 3:4 verloren und gegen den FC Memmingen I 0:4.

Frust pur herrschte bei den Landsbergern nach der Packung in Kottern: „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in einem Punktspiel 1:5 verloren habe“, sagte Spielertrainer Mike Hutterer. Besonders bitter: Die Niederlage war aufgrund des Spielverlaufs auch verdient gewesen. Der TSV Kottern startete mit einem nahezu vollständigen Kader in die Vorbereitung auf die verbleibenden Spiele der Bayernliga-Saison. Zum Trainingsstart waren auch die lange verletzten Marco Schad, Daniele Sgodzaj, Sezer Yazir, Christopher Duchardt, Dennis Hoffmann, Matthias Jocham, Samuel Barth, Tim Buchmann und Michael Singer wieder dabei. Bei Duchardt, Hoffmann und Barth dauert es aber noch etwas, bis sie wieder voll belastbar sind. Bei der Wahl zum Tor des Monats Januar mit Treffern innerhalb des Bayerischen Fußballverbands belegte übrigens Efe Özcan mit 12,9 Prozent den zweiten Platz.

„Das Ergebnis kommt mir gar nicht so unrecht, allerdings hatte ich von Landsberg mehr erwartet. Denen fehlte allerdings der beste Abwehrspieler Nikola Aracic und Torjäger Nico Karger. Kottern hat eine körperlich stabile Mannschaft mit guten Einzelspielern. Ich erwarte, dass sie mit dem Sieg gegen den Meisterschaftsanwärter Landsberg im Rücken uns unter Druck setzen werden. Die größte Herausforderung ist es, dass wir wieder die Körperlichkeit der Bayernliga und die Qualität der Gegner annehmen und voll dagegenhalten“, sagt Trainer Schreitmüller.

Erkrankt ist während der Woche Jonathan Grimm, sein Einsatz ist mehr als fraglich. Auf jeden Fall dabei ist Marc Hertlein, der vergangenes Wochenende bei der U23 spielte, damit er wieder mal ein Spiel über 90 Minuten hat. Noch kein Thema ist ein Einsatz von Luka Pesut, er sei aber laut dem Trainer auf einem guten Weg der Genesung. Mario Taglieber fehlte vergangene Woche erkrankt, ist aber in Kottern wieder dabei. Zum letzten Testspiel, der 3:5-Niederlage bei der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach, meint Schreitmüller: „Es war ein Dämpfer zur richtigen Zeit, damit wir wissen, was wichtig ist in der Bayernliga.“

Der letzte Sieg der Rieser über den TSV Kottern datiert bereits vom 2. November 2014. Von der Nördlinger Mannschaft, die damals in der Landesliga Südwest 4:0 siegte, spielt aktuell nur noch Manuel Meyer. Die Tore damals erzielten Michael Knötzinger (2), Daniel Hensolt und Nico Oefele. Die Bilanz der jüngsten vier TSV-Spiele in Kottern weist drei Heimsiege und ein Unentschieden aus. Das Spiel in der Vorrunde gewann Kottern 3:1. „Wir freuen uns auf das Spiel, wir sind guter Dinge. Es ist ein interessanter Gegner, gegen den wir etwas gutzumachen haben, jetzt sind wir mal dran. Wir wollen weiterhin gute Spiele abliefern und den guten Tabellenplatz halten“, erklärt Schreitmüller abschließend.

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