Bayernliga Süd: Nächstes Duell mit einem direkten Konkurrenten

 
Julian Brandt (links) fehlte verletzungsbedingt in den jüngsten drei Spielen.In der Mitte Janik Noller, rechts Rene Schröder (beide FC Gundelfingen). Archivfoto: Klaus Jais
 

6. Mai 2023
Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Mit einem Sieg in Deisenhofen kann der TSV Nördlingen am Gegner vorbeiziehen. Coach Schreitmüller muss aber womöglich einen bedeutenden Ausfall kompensieren.

Bereits ihr vorletztes Auswärtsspiel bestreiten die Bayernliga-Fußballer des TSV Nördlingen an diesem Samstag. Das Spiel beim Tabellennachbarn FC Deisenhofen wird um 14 Uhr auf der Sportanlage Deisenhofen (Sportplatzstraße 22) angepfiffen. Das Hinspiel gewannen die Rieser 3:2, sie lagen allerdings bis eine Viertelstunde vor Schluss 1:2 hinten.

Die Gastgeber sind drei Spiele ohne Sieg: Beim TSV Kottern wurde 2:3 verloren, dann folgte die 0:2-Heimniederlage gegen den TSV Landsberg und vergangene Woche das 2:2 beim TSV Schwaben Augsburg. Platz 10 und 31 Punkte zur Winterpause – viele hätten den FC Deisenhofen vor der Saison wohl weiter oben eingeordnet. Manch einer sagte dem Bayernliga-Vizemeister der Corona-Saison 2019/2021 sogar Aufstiegsambitionen nach.

In dieser Saison hat Andy Pummer, 40, das Ruder beim FCD übernommen. Die ersten Spiele verliefen vielversprechend. Deisenhofen holte vier Siege aus den ersten fünf Spielen und lieferte dominante Auftritte. „Da war es klar, dass wir wieder zum Favoritenkreis gehören“, blickt Pummer zurück. Intern sei der Aufstieg nie als Ziel ausgerufen worden, aber beim FC Deisenhofen habe „natürlich keiner was dagegen“. Vor allem Ex-Profi Nico Karger, 29, wusste mit 20 Toren zu überzeugen. Gemeinsam mit Pummer verlängerte er jüngst seinen Vertrag beim FCD um ein weiteres Jahr. Doch dann mutierte die bis dahin blitzsaubere Runde zur Achterbahnfahrt. Coach Pummer macht das an den vielen Verletzungen und Abgängen fest. Dennoch stellt Pummer klar: „Die Tabelle lügt nicht.“ Der FCD stehe zu Recht auf dem zwölften Platz. Die Gastgeber haben nur einen Punkt mehr auf ihrem Konto als die Rieser. Mit 28 Heimpunkten gehören sie zu den heimstärksten Teams der Liga. Größte Hiobsbotschaft ist das Aus für Nico Karger, der sich jüngst gegen Landsberg eine Sehnenverletzung im Oberschenkel zugezogen hat. „Für ihn ist die Saison vorbei“, so Pummer.

„Deisenhofen hat eine sehr spielstarke Mannschaft, die versucht, alles spielerisch zu lösen. Dies ist ihnen im Vorspiel zum Verhängnis geworden. Wir müssen hinten wieder gut stehen. Wir wollen sie überholen, Minimum ist ein Punkt. Wir nehmen den Schwung vom Dachauer Spiel mit“, sagt TSV-Trainer Karl Schreitmüller. Personell wird Julian Brandt, der die drei jüngsten Spiele ohne Einsatz blieb, wieder dazukommen. Fraglich ist der Einsatz von Marc Hertlein, der das Training unter der Woche vorzeitig beendete. Für Trainer Schreitmüller ist Hertlein einer der Gewinner der Saison.

„Es wird enorm schwer, weil auch Deisenhofen noch ein paar Punkte braucht. Die Oberbayern sind spielerisch etwas stärker als wir, aber insgesamt erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe. Der Torwart spielt wie ein dritter Innenverteidiger und wirkt aktiv beim Spielaufbau mit. Deshalb ist es auch schwer, sie vorne zu pressen“, so Schreitmüllers Einschätzung des Gegners. Dadurch, dass sich quasi einen Steinwurf entfernt die Sportschule Oberhaching befindet, haben die Gastgeber nur topausgebildete Spieler. „Wir müssen wieder so auftreten wie gegen Dachau, dann haben wir eine Chance“, sagt der TSV-Trainer.

Im Hinblick auf Neuzugänge für die kommende Saison hatte man beim TSV gehofft, den einen oder anderen Spieler des auseinanderbrechenden TSV Rain zu bekommen, aber bis jetzt gab es nur Absagen. Auch aus der U19 scheidet mit Luca Lechler nur ein Spieler des älteren Jahrgangs 2004 altersbedingt aus. Andere Spieler dieses Jahrgangs wie Jan Mielich, Linus Löfflad, Jonas Bonn und Denis Bittner spielen bereits die gesamte Saison in der U23.

„Die Meisterschaft der U19 war nicht selbstverständlich. Trainer Michael Göttler macht eine gute Arbeit, und im Training herrscht Ordnung. Der Aufstieg – zumal überwiegend mit Spielern des jüngeren Jahrgangs – war enorm wichtig, und ich denke, diese Truppe spielt auch in der Landesliga eine gute Rolle“, sagt Schreitmüller zur Meisterschaft der U19 in der Bezirksoberliga (siehe Bericht auf dieser Seite).

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