Bayernliga Süd: TSV gelingt fast ein Überraschungssieg in Landsberg

 
Der TSV Nördlingen (in Schwarz-Grün) kehrt mit einem 2:2 aus Landsberg zurück. Links im Bild Jonathan Grimm, rechts Alexander Schröter. Foto: Christian Rudnik  

20. März 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Mit dem 2:2-Unentschieden beim Aufstiegsaspiranten Landsberg können die Nördlinger zufrieden sein. Zwischenzeitlich schnuppern die Rieser sogar am Sieg.

31 Punkte hat Fußball-Bayernligist TSV Nördlingen nach dem 24. Spieltag auf seinem Konto. Diese verteilen sich auf 19 Auswärts- und lediglich zwölf Heimzähler. Einen erneuten Beweis ihrer Auswärtsstärke lieferten die Rieser vor 420 Zuschauerinnen und Zuschauern beim ambitionierten TSV Landsberg ab. Beim verdienten 2:2 waren die Schreitmüller-Schützlinge insgesamt dem Sieg sogar näher als die Heimelf.

Gegenüber der 0:1-Heimniederlage gegen den TSV Kottern gab es eine Änderung in der Startelf: Marc Hertlein spielte von Beginn an für Julian Bosch. Die erste gute Torgelegenheit hatten die Gastgeber, als Jens Schüler kurz ins Straucheln geriet und dadurch Achim Speiser allein auf das Tor zulaufen konnte, aber über das Tor zielte (6.). Bis zum 0:1 nach einer halben Stunde blieb dies die einzige gute Offensivszene der Platzherren, die hauptsächlich in Person von Branko Nikolic lange Bälle nach vorne spielten.

In der Beziehung hatten die Gäste mehr zu bieten: Nach einer Kombination über Schüler und Alexander Schröter kam die Kugel zu Simon Gruber, doch bei dessen Direktabnahme konnte Torwart Abdoulaye Gueye eingreifen (14.). Der 19-jährige Italiener ist ein 1,99-Meter-Riese mit Schuhgröße 48,5 und der neue Stammkeeper der Lechstädter. Dieser war auch bei einer Schröter-Volleyabnahme aus 16 Metern zur Stelle (21.). Und eine weitere Chance ergab sich nach einem Flankenlauf von Mirko Puscher, der über die Abwehr zu Manuel Meyer spielte, doch der Linksschuss des Nördlinger Kapitäns zischte knapp über die Latte (29.).

Da von den Platzherren bis dahin so gut wie keine Gefahr ausging, war das 1:0 überraschend. Einmal mehr bewies Sascha Mölders seine Torgefährlichkeit mit Saisontor Nummer 21, weil er einfach dort stand, wo ein Mittelstürmer zu stehen hat (30.). Bis zum Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Alexander Schuster, der das Spiel an der langen Leine laufen ließ, hatte Mölders noch eine Schusschance (43.), aber auch Schröters Rechtsschuss flog über das Tor.

Die einzige Gelbe Karte der ersten Hälfte kassierte Maximilian Holdenrieder nach einem Foul an Etienne Perfetto an der Mittellinie. Diese Verwarnung hatte Folgen. Denn als in der 47. Minute Nördlingens Etienne Perfetto auf Meyer flankte und dessen Kopfball von Holdenrieder mit der Hand berührt wurde, zeigte der Schiedsrichter dem Landsberger die Ampelkarte und auf den Elfmeterpunkt. Meyer verwandelte den Strafstoß sicher und erzielte damit sein elftes Saisontor. Gleichzeitig war es sein viertes erzieltes Elfmetertor.

In den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte war gerade mal ein sehenswerter Schrägschuss von Meyer zu verzeichnen, der aber eine Beute von Torwart Gueye wurde (53.). Auf der anderen Seite rettete Puscher zur Ecke und Mölders’ Schuss wurde nach Vorlage von Daniel Leugner gerade noch zur Ecke geblockt. Leugner war in der 61. Minute eingewechselt worden und bestritt seit Anfang Juni 2022 (damals noch für Dachau) sein erstes Spiel nach langer Verletzungspause.

In der 67. Minute fiel das 2:1 für die Gäste: Puscher spielte auf Schröter und dessen Schrägschuss fand vom Innenpfosten den Weg hinter die Torlinie. Es war ebenfalls sein elftes Saisontor. Zwei Minuten später ein echtes Pfund von Gruber aus 20 Metern über das Tor (69.). Ein Abseitstor von Mölders wurde zu Recht nicht gegeben (70.) und wenig später zeigte der Schiedsrichter Nicholas Helmbrecht die Gelbe Karte nach einem Foul von hinten an Grimm. Leugners 20-Meter-Schuss wurde von Nördlingens Torwart Besel sicher pariert. Doch in der 79. Minute musste der TSV-Schlussmann doch ein zweites Mal hinter sich greifen, als Timo Spennesberger einen Foulelfmeter sicher verwandelte. Puscher soll Leugner gefoult haben, doch der Schiri stand gut und nicht weit vom Tatort entfernt.

Danach hatten die Gäste die besseren Gelegenheiten zum dritten Tor durch den eingewechselten Julian Brandt, der nach einem Querpass von Meyer aus acht Metern über das Tor zielte (86.). Außerdem schoss der starke Meyer über das Tor (88.) und bei einem Kopfball von Nico Schmidt fehlte nicht viel zum 2:3 (90. +2).

Karl Schreitmüller, Trainer des TSV Nördlingen: „Auch im dritten Spiel in diesem Jahr zeigten wir eine gute Leistung. Als wir in der zweiten Halbzeit in Führung gingen und auch einen Mann mehr auf dem Feld hatten, wollten wir einen Sieg schon nach Hause bringen. Wir hätten das 1:3 machen müssen. Der Elfmeter zum 2:2 war alles andere als astrein; er war auf jeden Fall von Daniel Leugner clever rausgeholt. Ich bin mir sicher, dass wir die zum Klassenerhalt nötigen Punkte noch holen werden. Wir haben wieder bewiesen, dass wir gegen die guten Mannschaften mitspielen können.“

Michael Hutterer, Co-Spielertrainer des TSV Landsberg: „Ich weiß nicht recht, wie ich das 2:2-Remis gegen den TSV Nördlingen einordnen soll. Vor dem Spiel hätte ich von zwei verlorenen Punkten gesprochen, aufgrund des Spielverlaufs bin ich aber mit dem Ergebnis zufrieden. 45 Minuten Unterzahl bei gefühlt 30 Grad, da ist ein Unentschieden nach einem 1:2-Rückstand definitiv kein Weltuntergang.“

TSV Landsberg: Gueye; Spennesberger, Helmbrecht (ab 78 Stubhan), Mölders, Speiser (ab 61. Leugner), Holdenrieder, Nikolic, Wollens, Hutterer, Negic, Di Rosa (ab 70. Rados)

TSV Nördlingen: Besel; Schüler, Schmidt, Hertlein, Puscher, Grimm (ab 88. Taglieber), Gruber (ab 85. Kadir Ciraci), Meyer (ab 90. Pesut), Perfetto (ab 64. Brandt), Mayer, Schröter (ab 78. Bosch)

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