Bayernliga Süd: TSV muss in Gundelfingen ran

4. März 2023 | Quelle: Rieser Nachrichten

Nördlingen und der FC Gundelfingen wollen nach der Pause gut starten. Der FCG hat hohe Ziele, der TSV muss vielleicht auf einen wichtigen Spieler verzichten.

Mit dem nordschwäbischen Derby gegen den FC Gundelfingen setzt der TSV Nördlingen an diesem Samstag die bereits angelaufene Rückrunde in der Bayernliga Süd fort. Schiedsrichter Andreas Hummel (TSV Betzigau) pfeift die Partie um 14 Uhr im Schwabenstadion an. Wie ist die Ausgangslage für die Teams?

Für TSV-Trainer Karl Schreitmüller ist die Personallage teilweise noch etwas unklar: „Wir wünschen uns einen guten Start in die Frühjahrsrunde, allerdings steht hinter dem Einsatz von Jonathan Grimm ein großes Fragezeichen.“ Der Mittelfeldspieler laborierte zwei Wochen an einer Mandelentzündung, fehlte deswegen auch bei den drei letzten Testspielen. „Es wird sich wohl erst am Samstag entscheiden, ob er spielen kann“, erklärt der TSV-Trainer. Schreitmüller merkt an, dass man beim Vorbereitungsspiel in Dorfmerkingen gesehen habe, „dass wir Qualität im Kader haben“.

Gegen Gundelfingen gewannen die Rieser im Herbst das Punktspiel und auch das Pokalspiel. „Wir müssen alles raushauen, aber das müssen wir in jedem Spiel. Die Grundtugenden Torsicherung und Spieleröffnung ohne großes Risiko dürfen wir nicht vernachlässigen, wie dies in dem einen oder anderen Vorbereitungsspiel geschehen ist“, sagt der Coach. Die vielen Gegentore (15 in fünf Testspielen) seien nach wie vor die Schwäche.

Da Torwart Daniel Martin auf noch unbestimmte Zeit ausfällt, stellt sich die Frage, ob nun Stefan Besel oder Alverik Montag das Tor hütet. „Die beiden steigern sich gegenseitig hoch und sind voll motiviert, da sich aber Alverik im Training leicht verletzte, läuft es auf Besel hinaus“, sagt Schreitmüller. Kein Thema ist Nicolai Geiß, der jetzt in Augsburg wohnt und der kein einziges Mal trainierte. Auch Felix Käser, der am 9. August beim Spiel in Kottern einen Kreuzbandriss erlitt, wird diese Saison nicht mehr spielen.

Mit den vor der Winterpause gesammelten 34 Punkten sind die Gundelfinger über dem Soll, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt vor den ausstehenden 15 Partien zwölf Zähler. „In erster Linie wollen wir an die Leistungen aus dem Sommer und Herbst anknüpfen und die sechs Punkte sammeln, damit der Klassenerhalt rechnerisch fix ist“, erklärt der spielende Co-Trainer René Schröder. Personell war es im Winter ruhig. Abgänge hat es keine gegeben, neuerdings trainiert Hrvoje Bevanda im Bayernliga-Kader mit. Der 22-jährige Kroate hat durchaus Perspektiven, sich „oben“ festzubeißen. „Er bringt viel Spielverständnis mit“, lobt Trainer Stefan Anderl den Stürmer.

Apropos Anderl, der 57-Jährige wird seinen Stuhl am Saisonende ebenso räumen wie Co-Trainer Florian Strehle. Und beim „verlängerten Arm“ René Schröder stehen die Zeichen ebenfalls auf Abschied. „Die familiäre Situation ist so, dass der Aufwand schlichtweg zu hoch ist“, erklärt der 32-Jährige. Die Nachfolgesuche für das Trainertrio läuft derweil auf Hochtouren, wie der Sportliche Leiter Stefan Kerle sagt.

Über die Vorbereitung meint Schröder: „Ich bin kein Freund von vielen Vorbereitungsspielen, insbesondere dann, wenn sie auf Kunstrasen stattfinden.“ Da aber der SC Oberweikertshofen und der VfR Jettingen gegen Gundelfingen abgesagt haben, „war es doch etwas wenig“. Gegen zwei Landesligisten – TSV Schwabmünchen (3:0) und TSV Gersthofen (2:2) – durfte der FCG ran, zum Abschluss gab es noch die Partie daheim gegen den Bayernliga-Rivalen Schwaben Augsburg (2:2). An der taktischen Grundausrichtung wird sich wenig ändern. „Wir setzten auf das System mit der Viererkette, können aber im Spiel immer mal variieren“, so Schröder.

„Wir wollen die beste Bayernliga-Saison in der Geschichte des FC Gundelfingen spielen“, erklärte der Kapitän Maximilian Braun bei der Weihnachtsfeier – und macht dies an der Punkteausbeute fest. 1995/96 hatten die Gärtnerstädter 48 Zähler gesammelt. Eine Ausbeute, mit der die Gundelfinger sogar in Richtung Aufstieg schielen könnten. „Die Regionalliga ist überhaupt kein Thema, wir werden keine Zulassung beantragen. Das würde den Verein wirtschaftlich überlasten, und wir sehen am Beispiel des TSV Rain, wohin das führen kann“, so Stefan Kerle.

Einen ausgesprochenen Torjäger hat der FCG nicht. Manuel Müller führt zwar mit sieben Toren die interne Trefferliste an, aber darunter waren fünf Elfmetertore. Es folgt Janik Noller mit fünf Toren. Statistisch fällt der Torwart ins Auge: Dominik Dewein parierte bereits drei Strafstöße und er ist auch im FuPa-Portal in der „Elf der Hinrunde“ vertreten. Dominik Dewein, dessen älterer Bruder Daniel eine Saison beim TSV Nördlingen spielte, spielt seit 2016 beim Bayernligisten, im Herbst stand er in 20 der 21 möglichen Partien auf dem Platz. Dewein spielte in der aktuellen Spielzeit achtmal zu null und ist mit sieben Nominierungen für die Elf der Woche der Bayernliga-Schlussmann der Hinrunde.

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