Landesliga Südwest: Erste Heimniederlage seit Juli

Etienne Perfetto versucht seinem Gegenspieler vom SV Mering den Ball wegzugrätschen. Doch auch der Nördlinger kann die Heimniederlage nicht verhindern. Foto: Dieter Mack

8. November 2021 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Die Nördlinger verlieren das erste Heimspiel der Rückrunde gegen Mering. Dabei gab es in der Nachspielzeit noch die Chance zum Ausgleich

Am 24. Juli dieses Jahres hatte der Fußball-Landesligist TSV Nördlingen letztmals ein Heimspiel verloren. Es war das erste Heimspiel der Hinrunde gegen den SV Bad Heilbrunn (2: 3). Und auch im ersten Heimspiel der Rückrunde setzte es eine Niederlage: 1: 2 (1: 1) unterlagen die Rieser vor 340 Zuschauern dem SV Mering. Es war das vierte Spiel in Folge mit diesem Endresultat, dreimal allerdings mit einem positiven Ende für den TSV.

Nördlingens Trainer Daniel Kerscher musste seine zuletzt erfolgreiche Anfangself gleich auf drei Positionen umbauen: Nicht nur Simon Gruber, auch Felix Käser (Sehnenentzündung) und der erkrankte Manuel Meyer fielen aus. Für dieses Stammtrio rückten Luka Pesut, Leon Dammer und Etienne Perfetto in die Startelf.

Die Gäste machten von Beginn an klar, dass sie nicht gewillt waren noch einmal wie in der Vorrunde zu verlieren. Der wieselflinke Trainersohn Jeton Abazi startete bereits nach zwei Minuten ein Solo und sorgte auch nach einer Viertelstunde mit einem Schlenzer für die erste Bewährungsprobe von Torwart Daniel Martin. Die Heimelf suchte gegen die stabile Gästeverteidigung die Lücke. Luka Pesut versuchte es zweimal aus fast 20 Metern (10./24.), doch für Torwartkapitän Julian Baumann war dies kein Problem. Und als Mirko Puscher scharf nach innen gab, rettete Lukas Krebold gerade noch vor Dammer (22.). Das 0: 1 lag bereits in der Luft, als Manuel Salzmann an der Fußabwehr von Torwart Martin scheiterte (25.).

Es fiel schließlich eine Minute später, als im Anschluss an eine Ecke der völlig freistehende Abazi die Flanke von Manuel Ebeling am kurzen Pfosten einköpfte. Die Gastgeber antworteten mit einem 14-Meter-Schuss von Perfetto über das Tor (28.) und der bis dahin besten Offensivszene, als Nicolai Geiß in den Lauf von Alexander Schröter spielte, dessen Linksschuss von Torwart Baumann zur Ecke gelenkt wurde (32.). Burhan Bytyqi köpfte auf der Gegenseite über das Tor, ehe den Gastgebern in der 39. Minute der Ausgleich gelang. Nach einem Foul an Perfetto wurde der von Geiß getretene 25-Meter-Freistoß von der Mauer noch unerreichbar abgefälscht.

Auch nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Torsten Wenzlik (Gruppe Pegnitzgrund) war das eigene Ballbesitzspiel zu langsam, zu unkreativ, zu uninspiriert. Beiderseits gab es gelbe Karten und die erste Torchance ließ bis zur 62. Minute auf sich warten: Eine gelungene Stafette über Geiß, Schröter und Mayer landete bei Puscher, doch der zielte vorbei.

Die Möglichkeiten der Gäste nahmen an Qualität zu: Manuel Utz kam nach einem Zuspiel von Harald Kerber einen Bruchteil später als Jakob Mayer (68.) und bei einem satten Schuss von Kerber konnte Torwart Martin spektakulär nachfassen (70.). Eine Minute später sah Schüler durchaus berechtigt die gelbe Karte und weitere zwei Minuten später brachte ihn Puscher mit einem Fehlpass auf Abazi derart in die Bredouille, dass er erneut foulen musste. Hierfür sah der Wassertrüdinger die Ampelkarte. Es kam freilich noch schlimmer für die Gastgeber: Nico Schmidts Tackling traf Abazi innerhalb des Strafraums. Hierfür gab es gelb, die Gäste forderten sogar die rote Karte, weil Schmidt letzter Mann war. Dominik Schön vollstreckte den Elfmeter mit strammen Schuss unter die Latte (84.). Krachtus hatte nach Zuspiel von Utz sogar das 1: 3 auf dem Schlappen, scheiterte aber an Martin (87.). Das Passspiel der Rieser blieb bis zum Schlusspfiff ungenau. Es bot sich nur noch eine Ausgleichschance, als Schröter nach einem Grimm-Zuspiel zum Abschluss kam, doch hart bedrängt das lange Eck verfehlte (90. + 1).

TSV Nördlingen: Martin; Dammer (ab 46. Bosch), Schüler, Schmidt, Mayer, Grimm, Geiß, Puscher, Perfetto (ab 85. Sandmeyer), Schröter, Pesut (ab 60. Lösch)

SV Mering: Baumann; Krebold, Ebeling, Kusterer (ab 61. Wiedemann), Krachtus (ab 88. Fitas), Salzmann (ab 60. Utz), Bytyqi, Kristen, Kerber, Schön, Abazi