Landesliga Südwest: Zu wenig Präzision im Strafraum

 
Helle Aufregung im Gästestrafraum, aber den Nördlingern (weiße Trikots gelang es nicht, die Situation zu nutzen. Am Ende trennten sich der TSV und der SV Egg an der Günz gestern Abend am zweiten Mittwochsspieltag der noch jungen Saison 1: 1 Unentschieden. Foto: Dieter Mack  

12. August 2021 | Quelle: Rieser Nachrichten (Klaus Jais)

Gastgeber TSV Nördlingen muss sich gegen den SV Egg an der Günz mit einem 1:1-Unentschieden begnügen. Eingewechseltes Duo sorgt nach der Pause für den Ausgleich

Die Bilanz des Fußball-Landesligisten TSV 1861 Nördlingen gegen den SV Egg an der Günz bleibt auch nach dem neunten Aufeinandertreffen negativ. Vor 300 Zuschauern kamen die Rieser gestern Abend über ein 1: 1 (0: 1) nicht hinaus.

Gegenüber dem 2: 2 in Geretsried nahm TSV-Trainer Daniel Kerscher zwei Änderungen vor: Für Nico Schmidt rückte Kapitän Felix Käser in die Startelf und Simon Lösch spielte anstatt Genrich Morasch in der Anfangsformation. Der SV Egg spielte dagegen unverändert gegenüber dem Spiel gegen Gersthofen. Es war ein verhaltener Beginn beider Mannschaften. Eine kurzzeitige Wasserfontäne der Beregnungsanlage war lange Zeit der einzige Aufreger. Erste Schüsse von Manuel Schedel (6.) auf der einen beziehungsweise Jens Schüler (8.) auf der anderen Seite stellten die beiden Torhüter vor keine Probleme.

Die Gastgeber fanden keine Lücke in der stabilen Gästedeckung. Bezeichnenderweise war eine Standardsituation, nämlich ein Eckball von Manuel Meyer, der die Latte entlang striff, die beste Strafraumszene der Einheimischen (21.) in der ersten halben Stunde. In der 34. Minute spielte Jonathan Grimm in die Gasse auf Simon Gruber, doch SVE-Keeper Lukas Trum parierte zur Ecke. Zwei Minuten später fiel das 0: 1, als Jan Binder aus 16 Metern per Flachschuss traf. Zuvor war es Leon Dammer und Käser nicht gelungen, den Torschützen vom Ball zu trennen. „Der Gegner hatte in der ersten Halbzeit eine oder zwei Torchancen und macht daraus ein Tor. Wir sind die ganze Zeit angerannt, aber es war auch kein schlechter Gegner, der gut verteidigt hat. Sie wollten aber auch nicht mehr als nur verteidigen“, meinte TSV-Trainer Kerscher zur insgesamt schwachen ersten Halbzeit, in der die Gastgeber Aggressivität und Tempo vermissen ließen. Grimm kam nach einer von zahlreichen Eckbällen noch ans Leder, aber Torwart Trum stand richtig (40.).

„Mit der Einwechslung von Alexander Schröter kam mehr Ballsicherheit in unser Spiel“, meinte Coach Kerscher, der zudem auch noch Nicolai Geiß ins Spiel brachte. Das eingewechselte Duo war schließlich auch für den Ausgleich zuständig: Schröter nahm eine Ecke von Geiß volley ab und traf die Kugel optimal und unhaltbar – ein Traumtor (55.). Nun machten die Einheimischen Druck und nach einem Zuspiel von Etienne Perfetto auf Gruber parierte der SVE-Keeper den noch abgefälschten Schuss zur Ecke (59.). Geiß schoss aus halblinker Position am kurzen Pfosten vorbei und einen Schuss des aufgedrehten Mirko Puscher aus 16 Metern lenkte Torwart Trum über die Latte (72.). Aber es herrschte zu wenig Betrieb im Strafraum, es mangelte am kreativen Element, an der Präzision im Passspiel.

Querlatte verhindert die erneute Gästeführung

Die Gäste blieben nicht ohne Torchance, wobei Torsten Schuhwerk zweimal kläglich abschloss und einmal nach einer Ecke die Latte eine erneute Führung verhinderte. Das Spiel lebte von der Spannung, bis schließlich Schiedsrichter Kai Hoffmann (TSV Röthenbach, Gruppe Jura Nord) dem Duell nach 95 Minuten ein Ende bereitete, nicht ohne vorher dem impulsiven Gästetrainer Christian Möller noch die gelbe Karte zu zeigen. Das Positive: Der TSV Nördlingen ist seit vier Spielen ungeschlagen.

TSV Nördlingen: Martin; Käser (ab 73. Schmidt), Mayer, Schüler, Dammer (ab 46. Schröter), Puscher, Perfetto (ab 88. Lechner), Grimm, Gruber, Meyer, Lösch (ab 46. Geiß)

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