Bayernliga Süd: Kein normaler Aufsteiger

 
  So kreiert man Torgefahr: Nicolai Geiß flankt scharf nach innen, wo im und am Strafraum Alexander Schröter, Philipp Buser und Jonas Halbmeyer (von links) gestaffelt lauern. Schröters Einsatz ist allerdings heute fraglich. Foto: Robert Milde

11. August 2018 | von Klaus Jais

Der SV Türkgücü-Ataspor München peilt zumindest mittelfristig die Regionalliga an. Über das Personal mit der entsprechenden Erfahrung verfügen die Oberbayern bereits jetzt.

Nördlingen Nach dem Tabellendritten SSV Jahn Regensburg II haben es die Bayernligakicker des TSV Nördlingen am Samstag (17 Uhr, Gerd-Müller-Stadion) mit dem Tabellenzweiten SV Türkgücü-Ataspor München zu tun. Die Gäste haben in sechs Spielen erst drei Gegentore kassiert und erst einmal verloren, nämlich am ersten Spieltag beim SV Pullach.

Der SV Türkgücü-Ataspor München ist kein normaler Aufsteiger. Trainer Andreas Pummer hat den Auftrag, den Verein in die Regionalliga Bayern zu führen. In dieser Saison ist ein weiterer Aufstieg aber noch kein Muss. Münchens Manager Kadir Alkan sagt: „Es wäre vermessen, mit zu hohen Zielen in die Saison zu gehen.“ Aber spätestens zur Saison 2019/2020 soll das Ziel höher gesteckt werden. Der Verein entstand im Jahre 2001 als Nachfolger des insolventen SV Türk Gücü München.

Das ohnehin schon gut besetzte Ensemble des Mitaufsteigers erhielt vergangene Woche weiteren Zuwachs: Dominik Schmitt debütierte beim 2:1-Pokalerfolg der Pummer-Truppe gegen die Regionalligamannschaft des TSV 1860 Rosenheim. Der gebürtige Bamberger stand zuletzt bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth unter Vertrag, spielte zuvor unter anderem für die SpVgg Greuther Fürth II, den FC Ingolstadt II, Eintracht Bamberg und den VfL Frohnlach. Insgesamt absolvierte der im zentralen Mittelfeld agierende Routinier in seiner Laufbahn bereits 214 Regionalligaeinsätze, bei denen ihm 22 Treffer glückten. Fünf der zehn Gästetore erzielte Pablo Pigl, der schon beim FC Rot-Weiß Erfurt in der dritten Liga spielte. Für die Rieser kein Unbekannter ist Jerome Fayé, der schon bei Türkspor Augsburg spielte.

Nördlingens Trainer Andreas Schröter erklärt im Rückblick auf die 2:6-Niederlage in Regensburg: „Neben der hohen Qualität des Gegners waren selbstkritisch auch eigene Fehler festzustellen und intern zu analysieren. Wie bereits aus der Niederlage beim TSV Schwabmünchen, so müssen wir erneut die erkannten Fehler sehr kurzfristig abstellen.“ Der Spielplan will es so, dass direkt nach der Lehrstunde von Regensburg heute mit dem international besetzten Münchner Team der Titelaspirant Nummer 1 im Gerd-Müller-Stadion seine Visitenkarte abgibt. „Aus der jeweiligen Vita der heutigen Gegenspieler ist zu erkennen, dass nur sehr wenige Spieler keinen Profiklub in ihrer Vergangenheit aufzubieten haben. Der Großteil der Elf hat mindestens Erfahrung aus der Dritten Liga und der Regionalliga im Repertoire“, meint Schröter zur heutigen Aufgabe. Zum eigenen Personal merkt der TSV-Coach an, dass aufgrund der bei Nico Oefele aufgebrochenen Rücken- und Halswirbelprobleme ein Einsatz wohl nicht in Frage kommt. Aus ihrem Kurzurlaub zurückerwartet werden Torwart Daniel Martin und Leon Dammer, doch Alexander Schröter fällt eventuell erneut wegen eines Polizeieinsatzes aus. „Trotzdem werden wir mit Respekt, hoher Disziplin und vor allem viel Mut versuchen, unsere Teamstärke noch intensiver in den Vordergrund zu bringen, um gegen einen übermächtig scheinenden Gegner für eine Überraschung zu sorgen“, meint Schröter.

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