Bayernliga Süd: 18-jähriger Torwart feiert Premiere

 
Torwart-Wechsel in der ersten Mannschaft des TSV Nördlingen: Der erst 18-jährige Fabian Dorschky (Bild) ersetzt am Sonntag in Regensburg den privat verhinderten Daniel Martin. Foto: Klaus Jais

4. August 2018 | von Klaus Jais

Weil Nördlingens Stammkeeper Daniel Martin am Sonntag in Regensburg nicht zur Verfügung steht, muss ein A-Junior seine Feuertaufe bestehen.

Nördlingen Vier Tage nach dem ersten Zu-Null-Erlebnis muss Bayernligist TSV Nördlingen beim Mitaufsteiger SSV Jahn Regensburg II antreten. Das Spiel beginnt am Sonntag um 16 Uhr am Sportpark am Kaulbachweg. Die beiden Liganeulinge sind nach dem fünften Spieltag punktgleiche Tabellennachbarn.

Für die Oberpfälzer ist die Bayernliga so neu nicht. Bereits von 2012 bis 2017 spielten sie sowohl in der Süd- als auch in der Nordstaffel. Dann folgten der Abstieg in die Landesliga Mitte und der sofortige Wiederaufstieg als Meister mit 77 Punkten. Die Rieser waren mit der gleichen Punktausbeute, aber mit zwei Spielen weniger Meister geworden. Die morgigen Gastgeber haben ebenfalls zwei Siege (über Ismaning und am Mittwoch in Vilzing), zwei Unentschieden (gegen Kottern und des TSV 1860 München II) und eine Niederlage in Dachau hinter sich. Mit dem 21-jährigen Kenan Muslimovic und dem erst 18-jährigen Ilhami-Ediz Medineli haben die Oberpfälzer zwei junge Torjäger in ihren Reihen. Trainer des Zweitliga-Nachwuchses ist im zweiten Jahr Yavuz Ak (37), der in seiner aktiven Zeit unter anderen beim SV Heimstetten, der SpVgg Weiden und bei der DJK Vilzing spielte. Das Ziel der Zweitvertretung aus Regensburg ist es, den talentierten Nachwuchs weiter zu entwickeln und dem Team „die Jahn-Spielidee“ zu verinnerlichen.

Das Oberpfalzderby in Vilzing fand am vergangenen Mittwoch vor einer prächtigen Kulisse von 680 Zuschauern statt. Das Spiel hätte vielleicht einen anderen Verlauf genommen, wenn Fabian Trettenbach in der dritten Spielminute die Elfmeterchance zum möglichen 1:0 genutzt hätte, doch den schwach geschossenen Strafstoß konnte Moritz Maiershofer abwehren. Jahn-Coach Yavuz Ak freute sich über den Dreier an seiner früheren Wirkungsstätte: „Wir wussten, dass wir eine sehr erfahrene Mannschaft treffen, umso stolzer bin ich auf meine Mannschaft, die keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen ist. Wir sind den individuell starken Gegner immer wieder gut angelaufen und haben voll dagegengehalten. In der Offensive haben wir gute individuelle Klasse, auch wenn wir im letzten Spieldrittel das eine oder andere Mal noch etwas zu hektisch agierten und ein paar gute Chancen ungenutzt ließen.“

Nördlingens Trainer Andreas Schröter meint im Rückblick zum zweiten Heimsieg: „Endlich gingen wir mal stabil in Führung und konnten insbesondere unsere eigenen Fehler minimieren, weshalb sich mein Team selbst belohnte und einen hochverdienten Zu-Null-Sieg einfahren konnte.“ Wegen beruflicher bzw. privater Abwesenheit (Alexander Schröter/Daniel Martin) muss das Nördlinger Team auf jeden Fall umgebaut werden. Hinter dem Einsatz von Nico Oefele, dem beim Elfmeterfoul vom Mittwochspiel einige Zähne abgeschlagen wurden, steht ein großes Fragezeichen. Weiterhin verletzt sind Außenstürmer Manuel Meyer und Korbinian List (beide Kreuzbandriss) sowie Verteidiger Patrick Michel (Knöchelverletzung), der voraussichtlich erst wieder Mitte August ins Training einsteigen kann.

Da Torwart Martin am Sonntag in Kurzurlaub weilt, wäre aus sportlicher Sicht Bezirksligatorwart Sabahudin Cama der potentielle Nachrücker. Doch nach Paragraf 34 der Spielordnung wäre er anschließend gleich 15 Tage (neue Regelung!) in der U23 und damit für drei Spiele gesperrt. Deshalb wird U19-Torwart Fabian Dorschky in der Ersten spielen, damit Cama für die U23 frei ist. „Das ist mit allen Beteiligten soweit abgesprochen“, erklärt Abteilungsleiter Andreas Langer hierzu.

Kader wird erst nach dem Spiel der Zweiten festgelegt

Die endgültige Kaderbildung der ersten Mannschaft erfolgt erst nach dem Spiel der Zweiten, die bereits am Samstag spielt. „Der Jahn hat eine hohe persönliche Qualität in der Offensive mit außergewöhnlichem Tempo. Neben unserem großen Engagement müssen wir eine gute Tagesform erwischen, um in Regensburg bestehen zu können“, erklärt TSV-Cheftrainer abschließend vor dem zweiten Sonntagsspiel dieser Saison.

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