Landesliga Südwest: Die Mannschaften der Stunde

 

  Nico Oefele behauptet sich gegen den massiven körperlichen Einsatz seines Manchinger Gegenspielers. Heute muss das TSV-Team in Dachau ’ran. Foto: Dieter Mack

21. September 2012

Der TSV Nördlingen muss heute in Dachau ’ran, wo nach dem Höhenflug des TSV 1865 plötzlich eine völlig neue Hierarchie herrscht Von Klaus Jais 

Die Mannschaften der Stunde treffen am heutigen Samstag (15 Uhr, Sportanlage Jahnstraße) in der Fußball-Landesliga Südwest aufeinander. Auf der einen Seite der seit sechs Spieltagen ungeschlagene TSV Dachau 1865 und auf der anderen Seite der TSV Nördlingen, der vier Spiele kein Gegentor mehr bekommen hat. Die beiden Kontrahenten sind gerade mal zwei Punkte auseinander; die Gastgeber könnten mit einem Sieg den TSV überholen.

Vor einem halben Jahr hatte die Dachauer Fußballwelt noch eine klare Hierarchie: Der FC Pipinsried war auf dem Weg in die Bayernliga; nach der besten Vorrunde seit Menschengedenken belegten die Gelb-Blauen Platz drei in der Winterwertung der Landesliga-Tabelle. Bezirksoberligist ASV Dachau machte sich berechtigte Hoffnungen, direkt in die neue Landesliga aufzusteigen und der TSV Dachau 1865 führte zur selben Zeit zwar die Bezirksliga-Rangliste an, doch hätten viele Fußballexperten aus der Region Hemd und Hose verwettet, dass die Richter-Truppe zu Saisonschluss erneut das große Nervenflattern bekommt – wie schon in den beiden Jahren zuvor, als der Aufstieg in den Entscheidungs- und Relegationsspielen vergeigt wurde.

 

Und nun das: Der ASV versucht in der Bezirksliga einen Neuaufbau, Pipinsried und 1865 kicken in einer Spielklasse. Die bisherige Ordnung der Dinge zählt nicht mehr. Eine neue Zeitrechnung scheint begonnen zu haben. Letzte Woche gewannen die Oberbayern beim FC Memmingen II mit 2:0. Doch der Aufsteiger blieb bescheiden: „Wir haben uns mit dem Sieg in der Tabelle weiter Luft auf die Abstiegszone verschafft“, ließen die 65-Kicker nach der Rückkehr an die Jahnstraße verlauten.

Mit zehn Neuzugängen waren die Dachauer in die Landesliga gestartet, kurz vor Ende der Wechselfrist wurden noch die Akteure Fabian Lamotte und Cenk Imsak als Vertragsamateure verpflichtet. Lamotte bestritt für die Münchner Löwen 25 Zweitliga-Spiele und für den FC Schalke 04 hatte er zehn Einsätze in der Bundesliga und sogar einmal im UEFA-Cup. Der zweite Neuzugang Cenk Imsak spielte zuletzt bei der zweiten Mannschaft der SpVgg Unterhaching und wollte eigentlich zum Türkischen Erstligisten Sivaspor wechseln, doch da gab es Probleme mit der hohen Ausbildungsentschädigung, die ein Verein aus der ersten Liga zahlen müsste. In der aktuellen Runde verteilen sich die erzielten 15 Tore auf zehn verschiedene Spieler.

Karl-Heinz Brückel für eine Begegnung gesperrt

Nördlingens Trainer Karl-Heinz Schüler, der zu seiner aktiven Zeit ein Jahr beim Dachauer Stadtkonkurrenten ASV spielte, hat vor den heutigen Gastgebern Respekt: „Mannschaften aus München und dem dortigen Großraum sind spielerisch eigentlich immer stark.“ Er muss auf Karl-Heinz Brückel verzichten, der für seine GegenspielerBeleidigung ein Spiel gesperrt wurde. Dabei hat der Schiedsrichter in seinem Bericht an das Sportgericht durchaus erwähnt, dass Brückel sichtbar angespuckt wurde, aber die Tat als solche hat der Referée nicht gesehen. „Der SV Manching hatte einen guten Plan, hat uns in der Spieleröffnung bereits gestört, doch auch beim SVM hat der letzte Pass gefehlt“, meinte Coach Schüler zum vergangenen Spiel. Als seine Mannschaft gemerkt habe, dass es gegen Manching nicht so geht wie gegen andere Gegner, dann wurde gefightet. Spieler wie Holzmann, Geiß und Nico Hensolt haben ihre enorme „Kilometer-Laufleistung“, so der Trainer, voll eingebracht. Wer für Brückel, der mit seinem Diagonalpass auf Geiß das entscheidende Tor gegen Manching eingeleitet hatte, spielen wird, entschied sich erst nach dem gestrigen Abschlusstraining. Ob Steffen Dollinger oder Christoph Ulrich in die Abwehr rücken, war deshalb noch offen.

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