Landesliga Südwest: Siebter Sieg in Folge

 
  Florian Lamprecht (links) gehört die rechte Außenbahn. Hier kann er allerdings die Flanke von Daniel Dewein nicht verhindern. Foto: Klaus Jais

16. November 2015 | von Klaus Jais

Während auf der einen Seite der TSV Nördlingen seine Erfolgsserie mit dem siebten Sieg in Folge ausbaute, endete andererseits mit dem 2:0-Sieg beim SC Ichenhausen auch die Negativserie gegen die Mittelschwaben mit bisher null Punkten für die Rieser. Der Sieg beim SCI war hochverdient, denn TSV-Keeper Andre Behrens musste (konnte) sich in 90 Minuten kein einziges Mal auszeichnen, weil Abschlüsse der Heimelf Fehlanzeige waren.

Dabei war TSV-Trainer Franz Wokon gezwungen seine Anfangsformation umzubauen, denn Manuel Meyer hatte sich nach dem Freitagstraining krank gemeldet. Für ihn spielte Robin Helmschrott in der Offensive. Außerdem rückte Christian Leibhard für Julian Brandt in die Anfangself; der Abwehrspieler hatte letztmals am 15. August gegen den SC Oberweikertshofen von Anfang an gespielt. Die erste Hälfte war ereignisarm, denn immer wieder störten Fouls und Ruppigkeiten den Spielaufbau, so dass gutes Kombinationsspiel selten zustande kam. Allemal sehenswert zwei Distanzschüsse von Daniel Hensolt, wobei einer nur haarscharf am Kreuzeck vorbei flog (20.). Dem wollte auf der anderen Seite Stefan Selig nicht nachstehen, wobei er aus dem Stand aus über 20 Metern abzog, doch deutlich sein Ziel verfehlte. Daneben gab es noch einen weiteren Fernschuss der Heimelf durch Timo Pape (41.), der aber auch nicht wirklich gefährlich war.

Das war alles was von der SCI-Offensive zu sehen war. Nun, auch die Rieser waren nicht unbedingt gefährlich in Tornähe, aber sie waren bemühter das Führungstor zu erzielen. Es war aber auch schon bezeichnend für das Spiel, dass das 0:1 durch ein Eigentor fiel: Nach einem gewonnen Zweikampf flankte TSV-Spielführer Stefan Raab vor das Tor, wo Sven Seibold mit einem Flugkopfball schneller am Ball war als Helmschrott und seinem eigenen Torhüter Liridon Rrecaj keine Abwehrchance ließ. Rrecaj stand in der Schlussphase der ersten Hälfte bei einem Zusammenprall mit Daniel Hensolt im Blickpunkt, wobei Schiedsrichter Tobias Schultes (TSV Betzigau, Gruppe Kempten/Oberallgäu) kein Foul des Torhüters sah, doch für Hensolt war mit einer schmerzhaften Hüftprellung das Spiel beendet.

Für ihn kam zur Pause Julian Brandt aufs Feld. Praktisch entschieden war die Partie nach 51 Minuten, als sich Michael Knötzinger auf der linken Angriffsseite behauptete, flach in den Fünfmeterraum passte, wo Alexander Schröter aus drei Metern sein fünftes Saisontor erzielte. Von den Gastgebern ging nach wie vor keinerlei Gefahr aus, viele Angriffsversuche endeten im Nichts, beziehungsweise die Nördlinger Abwehrspieler waren aufmerksam wie Gefängniswärter. Nico Hensolt, Johannes Rothgang und auch Christian Leibhard gehörte die Lufthohheit und beim einzig etwas brenzligen Flankenlauf rettete Rothgang zur Ecke (88.). Auch Nördlinger Torchancen gab es wenige, ein Spurt von Lamprecht auf der rechten Außenbahn war toll im Ansatz, aber die Flanke landete in den Armen des SCI-Keepers. Die Gäste spielten die Partie fair herunter und blieben letztlich sogar ohne gelbe Karte, während die Blauhemden viermal mit gelb konfrontiert wurden.

Stimmen zum Spiel:

Oliver Schmid, Trainer des SC Ichenhausen: In der derzeitigen Verfassung können wir mit Mannschaften wie Gundelfingen und Nördlingen nicht mithalten. Wir müssen nun Tribut für die letzten Wochen zollen, als regelmäßig nur zehn bis zwölf Spieler zur Verfügung standen. Das ist für eine gute Landesligamannschaft zu wenig. Wir müssen schauen, dass wir in den letzten beiden Spielen in diesem Jahr noch den einen oder anderen Punkt holen können, es wird schwer genug. Positiv war nur, dass wir in der ersten Hälfte den Gästen keine Chancen zugelassen haben.

Franz Wokon, Trainer des TSV Nördlingen: Wir haben so gespielt wie wir es uns vorgestellt hatten, nämlich aus einer kompakten Abwehr schnell nach vorne. Außerdem wollten wir die langen Bälle der Gastgeber unterbinden und uns die zweiten Bälle sichern. Ein richtig gutes Spiel hat heute Kapitän Stefan Raab gemacht, er war stets präsent und hat viele Zweikämpfe gewonnen. Die Mannschaft hat auch den Ausfall von Manuel Meyer gut kompensiert.

SC Ichenhausen: Rrecaj; Fiedler (ab 55. Schlittmeier), Seibold, Krammer, Selig, Brosch, Schiller, Pape, Dewein, Hofmiller, Kubina (ab 77. Pop)

TSV Nördlingen: Behrens; Lamprecht, Leibhard, Nico Hensolt, Rothgang, Johannes Geiß, Raab, Knötzinger, Helmschrott (ab 85. Nicolai Geiß), Daniel Hensolt (ab 46. Brandt), Schröter (ab 80. Kaiser)

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