Landesliga Südwest: Drei Minuten entscheiden

26. Oktober 2015 | von Klaus Jais

Der TSV schießt gegen Kaufbeuren seine beiden Treffer kurz nacheinander. Der Trainer lobt seinen Torhüter.

Seit 392 Minuten ohne Gegentor, den vierten Sieg in Folge gelandet – die jüngste Bilanz des Landesligisten TSV Nördlingen kann sich sehen lassen. Beim 2:0-Sieg über die SpVgg Kaufbeuren fielen vor 155 Zuschauern die beiden Tore innerhalb von nur drei Minuten (76./79.).

TSV-Trainer Franz Wokon hatte die gleiche Anfangself zur Verfügung wie letzte Woche in Meitingen. Und es begann furios, denn schon nach drei Minuten hätte das 1:0 fallen müssen, als Julian Brandt in den Fünfmeterraum passte, aber Alexander Schröter den Ball nicht traf (3.). Dann war aber fast eine halbe Stunde TSV-Sendepause, was gute Torchancen betraf. Die Gäste hatten die besseren Offensivszenen: Ein Schuss von Lukas Zink wurde gefährlich abgefälscht (11.), wieder Zink traf nur das Außennetz (25.) und als Zink allein vor Torwart Behrens stand, brachte dieser die Fäuste noch nach oben und den Nachschuss setzte Zink aus noch besserer Position über das Tor (29.)

Die letzte Viertelstunde vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Michael Schmid (SV Lengenfeld, Gruppe Schongau) gehörte dann eindeutig der Heimelf. Meyers gefühlvoller Heber nach einem Schröter-Zuspiel verfehlte nur knapp das lange Eck (30.), zweimal drang Florian Lamprecht mit Tempo in den Strafraum ein, doch seine scharfen Hereingaben kamen jeweils zu einem Kaufbeurer. Schließlich musste auch noch Kaufbeurens Keeper Bernd Grund zweimal eingreifen: Bei einem verunglückten Linksschuss von Johannes Geiß brachte er gerade noch den langen Arm in Position (39.) und dann hatte er Glück, dass bei einer Meyer-Ecke zunächst die Latte rettete und der Abpraller genau auf der Torlinie aufsetzte (42. Minute).

Mit dem gleichen Schwung in den zweiten Durchgang

Diesen Schwung nahmen die Rieser auch mit in die zweite Halbzeit. Torwart Grund lenkte einen Schuss von Michael Knötzinger um den Pfosten (51.), Brandt, Schröter, Knötzinger und Nico Hensolt mit einem Kopfball häuften bis zur 60. Minute ein dickes Chancenplus für die Gastgeber an. Doch die Einheimischen mussten auf der Hut sein: Während Brandt noch ein vermeintliches Foul reklamierte, kam beim schnellen Gegenzug Zink zum Abschluss, schoss aber drüber (65.). Zweimal brachte Knötzinger Helmschrott in Position, doch auch ihm war der krönende Abschluss versagt. Johannes Rothgang versuchte sich nach einer Meyer-Ecke als Stürmer, doch sein Drehschuss wurde eine Beute von Grund (70.). Dann verlängerte Knötzinger eine Meyer-Flanke, doch Grund reagierte toll und den Abpraller konnte Schröter nicht verwerten.

In dieses zeitweise Powerplay der Gastgeber setzten die Allgäuer einen Nadelstich, als der früh eingewechselte Patrick Zinner plötzlich allein vor Torwart Behrens stand, doch der verhinderte mit glänzender Fußabwehr das 0:1 (74.). Zwei Minuten später das 1:0, als Knötzinger einen langen Ball auf Daniel Hensolt spielte. Der nahm im Strafraum die Kugel mit der Brust an, überlegte kurz und schob den Ball mit links ins lange Eck. Nur drei Minuten später sogar das 2:0, als Dominik Kohnle von der Außenlinie auf Johannes Geiß zurücklegte und dessen Weitschuss den etwas zu weit vor dem Tor stehenden Grund überraschte. Danach scheiterte Kohnle noch zweimal an Grund (87./89.) und ein sehenswerter Raab-Schuss nach einem Abwehrabpraller zischte über das Kreuzeck.

TSV Nördlingen: Behrens; Rothgang, Lamprecht, Nico Hensolt, Johannes Geiß, Knötzinger, Raab, Helmschrott (ab 71. Daniel Hensolt), Meyer, Brandt (ab 79. Kohnle), Schröter (ab 83. Leibhard)

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