Landesliga Südwest: Der TSV ist weiter im Rennen
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| Der Schwerpunkt liegt in der Defensive |
04. Mai 2015 | von Klaus Jais
Weil die Konkurrenz sich gegenseitig die Punkte wegnimmt, sind die Nördlinger nach dem 2:0 in Memmingen der Spitze auf den Fersen
Fußball-Landesligist TSV Nördlingen hält in der Schlussphase der Saison die Spannung hoch. Beim FC Memmingen II gewannen die Rieser letztlich verdient mit 2:0 durch die Tore von Philipp Buser (Elfmeter) und Manuel Meyer.
Für den gesperrten Michael Knötzinger rückte Robin Helmschrott in die Anfangsformation; er bestritt erst sein drittes Spiel in der Landesliga-Anfangself. „Mit der Leistung von Robin war ich zufrieden; er hat viel gearbeitet und nicht zuletzt den Elfmeter zum 0:1 gut herausgeholt“, lobte TSV-Trainer Tobias Luderschmid den 20-jährigen Reimlinger.
Lange Zeit war ein 25-Meter-Freistoß von Daniel Holzmann (8.) die einzige nennenswerte Offensivszene. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und keine konnte sich irgendwelche Torchancen erarbeiten. Bei immer wieder einsetzendem Regen vertrieben sich beide Seiten die Zeit mit engen Kämpfen um den nächsten Ballbesitz in den Gebieten jenseits der Strafräume. Dann die 24. Minute: Philipp Buser schlug eine Ecke scharf auf den langen Pfosten, wo ein Memminger Akteur kurz vor der Linie retten musste. Den abgewehrten Ball setzte Nicolai Geiß aus dem Hinterhalt über das Tor.
„Als wir die schwierigen Platzverhältnisse sahen, war klar, dass wir dem Gegner das Spiel überlassen werden und in der Defensive gut stehen möchten“, meinte Coach Luderschmid zum ersten Abschnitt, in dem Torwart Kevin Maschke nahezu keiner echten Bewährungsprobe ausgesetzt war. Holzmann brachte eine Flanke scharf in den Fünfmeterraum, doch Keeper Beigl parierte klasse. Ein von Helmschrott eingeleiteter TSV-Konter begann vielversprechend, doch Nico Oefele brachte die Kugel zu nah vors Tor (30.). In der 41. Minute war es umgekehrt: Oefele spielte auf Helmschrott und der aus dem Tor geeilte Philipp Beigl griff alles andere als nach dem Ball. Der gut leitende Schiedsrichter Luca Beretic (TSV Friedberg) zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und Philipp Buser verwandelte den Strafstoß sicher zum 0:1. Die letzte Szene vor der Halbzeitpause hatten die Memminger, doch Matthias Jochams Schuss aufs kurze Eck lenkte Maschke zur Ecke.
Dank stabiler Defensivorganisation behaupteten sich die Gäste gegen die mit mehr Druck angreifenden Memminger in der zweiten Hälfte sehr ordentlich. Den Allgäuern konnte man nun nicht nachsagen, dass sie sich nicht um den Ausgleich bemühten. Sie waren zwar feldüberlegen, aber ihre kreativen Mittel blieben begrenzt. Vinko Sapina, am Donnerstag noch in der Startelf der Regionalligamannschaft, legte mit der Hacke auf Matthias Stützle ab, doch der zielte genau auf Maschke (62.). Seitens des TSV leitete Buser auf Oefele weiter, doch dessen Schuss aus vollem Lauf lenkte Torwart Beigl zur Ecke. Insgesamt unterliefen den Gästen aber zu viele Abspielfehler bereits im Spielaufbau, da wurde zu viel hergeschenkt. „Wir haben war diszipliniert verteidigt, aber in der zweiten Hälfte war mir meine Mannschaft oft zu passiv“, meinte Coach Luderschmid. In der Schlussviertelstunde schafften es aber die Rieser dem Spiel wieder eine andere Richtung zu geben. Daniel Hensolt wurde nach einer Hereingabe von Nicolai Geiß gerade noch geblockt und Meyers 30-Meter-Schuss parierte Beigl sicher. In der 83. Minute schließlich das 0:2 durch einen nahezu perfekten Spielzug, eingeleitet von Nicolai Geiß, vom Mittelkreis weitergeleitet von Holzmann auf Oefele und dessen Hereingabe drückte Meyer aus wenigen Metern über die Linie. „Solche gute Kombinationen wie beim 0:2 hatten wir im Ansatz auch schon früher, mir wäre das zweite Tor etwas früher lieber gewesen“, erklärte Luderschmid. Nur zwei Minuten nach dem zweiten TSV-Tor hatte Buser das 0:3 auf dem Fuß, doch er scheiterte an Torwart Beigl. Die letzten fünf Minuten gehörten dann den Gastgebern, die einen Elfmeter forderten, als Branko Nicolic mit Maschke touchierte (86.). Schließlich rettete noch Raab vor Sapina zum Eckball (90.).
TSV Nördlingen: Maschke; Johannes Geiß, Nicolai Geiß, Nico Hensolt, Raab, Buser, Holzmann, Oefele, Meyer (ab 89. Bortolazzi), Helmschrott, Daniel Hensolt (ab 86. Schröter)
