Landesliga Südwest: Auf der Suche nach Durchschlagskraft

28. März 2015 | von Klaus Jais

Der TSV Nördlingen tritt am Sonntag beim defensivstarken SC Ichenhausen an

Ansprüche und Wirklichkeit klaffen derzeit bei den Landesligafußballern des TSV Nördlingen auseinander. Mit nur vier Punkten aus den drei Spielen nach der Winterpause hinken die Rieser den Zielen hinterher. Und es wird nicht leichter: Im einzigen Sonntagsspiel der Frühjahrsrunde müssen die Luderschmid-Schützlinge beim nur vier Punkte schlechter platzierten SC Ichenhausen antreten.

Der SCI verlor letzte Woche etwas überraschend beim FC Affing 0:1. Für die Mittelschwaben endete damit eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage. Der SCI hatte zuletzt am 18. Oktober beim TSV Kottern 0:1 verloren. Und überhaupt stehen erst sechs Niederlagen auf der Sollseite des SCI, fünf davon mit nur einem Tor Differenz. Die höchste Niederlage war das 1:3 beim SV Egg a. d. Günz. Das Hinspiel am 23. August brachte seinerzeit die erste Heimniederlage für den TSV Nördlingen (0:2), läutete aber auch gleichzeitig eine anschließende Serie von 14 Spielen ohne Niederlage bei den Riesern ein. Die morgigen Gastgeber haben bei erst 17 Gegentoren die mit Abstand beste Abwehr der Liga. Zum Vergleich: Der TSV hat bereits 37 Gegentore stehen. Die 46 erzielten Tore verteilen sich auf 14 verschiedene Spieler. Intern liegen Sebastian Hofmiller (14 Treffer) und Stefan Selig (6 Tore) vorne. Die 42 Punkte wurden genau zur Hälfte zu Hause und auswärts erzielt.

Während am letzten Spieltag der Gundelfinger Trainer Stefan Anderl schon nach zwei Minuten auf die Tribüne geschickt wurde, hätte er übrigens beinahe Gesellschaft durch Nördlingens Übungsleiter Tobias Luderschmid bekommen. Zweimal deuteten die Unparteiischen gestenreich an, dass dieser gleich auf die Tribüne geschickt werde. Das konnte der Rieser Coach zwar verhindern, indem er sich zügelte, sein Urteil – auch mit einigem zeitlichen Abstand – über Referee Thomas Raßbach und seine Kameraden war jedoch vernichtend: „Die sind in dieser Liga so katastrophal schlecht.“ Etwas in Schutz nahm Helmut Urban seine Referees. Der Bachhageler war als Beobachter im Einsatz und erklärte hinterher: „Die Landesliga ist für die Schiris eine Ausbildungsliga. Dort sollen sie Erfahrungen sammeln und sich für höhere Aufgaben qualifizieren.“ Coach Luderschmid sieht freilich auch seine eigene Mannschaft in der Pflicht: „Wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen, wieder einmal waren wir nicht clever genug. Es waren genügend Möglichkeiten vorhanden das Spiel in eine andere Richtung zu lenken.“ Während der Woche war die Trainingsbeteiligung zudem schlecht. Verletzungen, Krankheiten, studentische Abwesenheiten sorgten dafür, dass am Montag und am Dienstag nur zwölf Akteure trainierten.

Luderschmid rechnet aber damit, dass der erkrankte Philipp Buser und der gegen Gundelfingen bereits zur Pause ausgewechselte Stefan Raab einsatzfähig sein werden. Da am Sonntag die U19, die U23 und die Erste nahezu zeitgleich spielen, gleicht es einem Kraftakt drei Kader zu stemmen.

„Ichenhausen hat in der Defensive eine gute Ordnung, natürlich müssen wir uns darauf einstellen“, meint TSV-Coach Luderschmid, aber auch Ichenhausens Coach Oliver Schmid bemängelt nach der Niederlage in Affing: „Bei uns fehlt im Moment die Durchschlagskraft im Angriff.“

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