Landesliga Südwest: Bedauern, aber auch Verständnis

 

  Andreas Langer, der Abteilungsleiter der Fußballer des TSV Nördlingen, sondiert derzeit den Markt, wer Nachfolger des zum Saisonende ausscheidenden Trainers Tobias Luderschmid werden könnte. Foto: Klaus Jais

19. März 2015 | von Klaus Jais

Wie der TSV Nördlingen über den beruflichen Aufstieg seines Trainers denkt

Das nennt man Duplizität der Ereignisse: Ende Januar 2014 gab die Fußballabteilung des TSV Nördlingen bekannt, dass die Zusammenarbeit mit dem damaligen Trainer Karl-Heinz Schüler um ein weiteres Jahr auch für die Saison 2014/2015 verlängert werde. Nur vier Monate später erfolgte die Trennung von Schüler und die Bekanntgabe des neuen Trainers Tobias Luderschmid. Genau ein Jahr später, also Ende Januar 2015, erklärte Andreas Langer, der Abteilungsleiter der TSV-Fußballer, dass die Zusammenarbeit mit Tobias Luderschmid um ein weiteres Jahr auch für die Saison 2015/2016 verlängert wurde. Sechs Wochen später hat nun Tobias Luderschmid von einer Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und wird zur neuen Saison die U23 des FC Augsburg in der Regionalliga hauptberuflich übernehmen.

Der Wechsel auch eine Auszeichnung für den Verein

Was sagt man beim TSV Nördlingen zu der nun eingetretenen Entwicklung? Abteilungsleiter Andreas Langer: „Grundsätzlich ist es sehr schade, dass wir Tobi Luderschmid an den FC Augsburg verlieren. Dennoch ist dies auch eine hohe Auszeichnung, wenn der Cheftrainer des TSV 1861 Nördlingen in Festanstellung die Regionalligamannschaft eines Bundesligisten trainieren darf.“ Der TSV bilde nicht nur junge Spieler für höhere Ligen aus, auch der Trainer sei durch seine sehr gute Arbeit beim TSV in den Fokus des FCA gerückt. Langers kämpferische Ansage: „Tobias, die Mannschaft und die gesamte Abteilung werden alles dafür tun, um die gesteckten Ziele bis zum Saisonende zu erreichen.“

Auch beim SV Karlshuld, dem Verein, bei dem Luderschmid vor seiner Zeit beim TSV Nördlingen wirkte, hatte der 33-jährige Feldheimer eine Ausstiegsklausel im Vertrag. Co-Abteilungsleiter Andreas Schröter meint: „Wenn jemand einen Fuß in den Profibereich bekommt, dann kann man ihm diese Chance nicht verwehren. Er bekommt dort eine Festanstellung. Der TSV Nördlingen bedauert diese Entwicklung, hat aber Verständnis für die Entscheidung von Luderschmid“.

Noch zehn Spiele betreut Luderschmid die Rieser, die aktuell den vierten Platz belegen. „Ich will mich nicht mit Platz vier aus Nördlingen verabschieden“, meint der A-Lizenz-Inhaber, der bislang hauptberuflich selbstständig im Bereich Vermarktung unter anderem von Banden für Hallenfußball, Soccer-Courts und Kunstrasenplätze tätig ist. Eine verständliche Zielsetzung, schloss doch sein Vorgänger Schüler die Saison als Tabellenzweiter ab. Über den neuen Cheftrainer beim TSV Nördlingen kann nur spekuliert werden. Auch Abteilungsleiter Langer gibt sich noch bedeckt: „Natürlich sind wir seit der Mitteilung von Tobi sofort in Gespräche mit möglichen Nachfolgern getreten und prüfen derzeit mehrere Optionen für die Position des neuen Cheftrainers der ersten Mannschaft.“

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