Landesliga Südwest: Mustergültige Vorbereitung

09. März 2015 | von Klaus Jais

Beim Nördlinger 3:1 gegen den SC Oberweikertshofen gehen allen drei TSV-Treffern exakte Zuspiele voraus. Die Entscheidung fällt aber erst in der Schlussphase

Fußball-Landesligist TSV Nördlingen hat mit einem 3:1 (2:0)-Sieg über den SC Oberweikertshofen seine aktuelle Serie auf 14 Spiele ohne Niederlage ausgebaut. Innerhalb dieser Serie war es der zehnte Sieg. Das Bemerkenswerte waren diesmal nicht die Tore an sich, sondern die jeweilige Vorbereitung.

Zum ersten Mal in dieser Saison standen Nicolai Geiß, Julian Brandt und Neuzugang Daniel Holzmann in der Startformation, während der erkrankte Stefan Rieß doch passen musste. Schiedsrichter Michael Winkler (TSV Rittersbach, Gruppe Jura Nord) ließ von Anfang an viel laufen und brauchte so in einem durchaus zeitweise intensiven Spiel nur drei gelbe Karten. Diese Linie hielt er auch bei, als Johannes Geiß regelrecht in die Zange genommen wurde und als Nico Oefele ebenfalls durch ein langes Bein zu Fall gebracht wurde. Spätestens da war klar, dass die Rieser ihre Tore auf andere Art und Weise erzielen mussten. Erste Schüsse von Oefele (5.) und ein Freistoß von Manuel Meyer nach einem Foul an Oefele (12.) flogen noch knapp am Ziel vorbei. Es war nicht Gästekeeper Tobias Hellmann, der erstmals geprüft wurde, sondern sein Gegenüber Kevin Maschke musste bei einem strammen Schuss von Mario Maric sein ganzes Können aufbieten (15.).

Mit zunehmender Spieldauer bekamen die Rieser die Partie in Griff. Das Führungstor ließ freilich bis zur 26. Minute auf sich warten: Glänzender Wegbereiter war Philipp Buser, der sich nicht vom Ball trennen ließ, auf Julian Brandt zurücklegte und der 21-Jährige mit einem Schuss an den Innenpfosten sein zweites Saisontor erzielte. Nur zwei Minuten später verfehlte ein 16-Meter-Hinterhaltschuss von Buser knapp das lange Eck und bereits in der 29. Minute das 2:0. Ein exakter Pass von Brandt erreichte Manuel Meyer und dessen Flachschuss war sein sechstes Saisontor.

Das Anschlusstor fünf Minuten nach Seitenwechsel läutete eine kurzzeitige Drangperiode der Gäste ein. Die Freistoßflanke von Patrick Feicht war 30 Meter in der Luft und dennoch konnte Fabian Friedl nahezu unbedrängt zum 2:1 einköpfen (50.). Friedl kam drei Minuten später schon wieder ans Leder, doch diesmal zielte er genau auf Torwart Maschke. Eine ruhige letzte halbe Stunde blieb den Gastgebern verwehrt, weil Brandt nach Vorarbeiten von Oefele und Meyer den Nachschuss aus zehn Metern über das Tor setzte (61.). Auf der anderen Seite bügelte Maschke einen Stellungsfehler von Nicolai Geiß durch schnelles Herauslaufen noch aus. Mit einem noch abgefälschten 18-Meter-Schuss verabschiedete sich Johannes Geiß, der durch Daniel Hensolt ersetzt wurde (64.). Dieser brachte auch sofort Buser in Ballbesitz, doch Torwart Hellmann griff im Nachfassen zu. Der Sieg war in Gefahr, als Cenk Imsak zunächst einen Flachschuss nur knapp vorbei setzte (78.) und dann mit einem Freistoß den Außenpfosten streifte (80.). Erst das 3:1 in der 83. Minute machte den neunten Heimsieg im elften Heimspiel klar. Diesmal leistete Michael Knötzinger mit einem exakten Pass auf den rechtzeitig gestarteten Daniel Hensolt gelungene Vorarbeit.

TSV Nördlingen: Maschke; Bortolazzi, Holzmann, Raab, Nicolai Geiß, Oefele, Johannes Geiß (ab 65. Daniel Hensolt), Knötzinger (ab 86. Kaiser), Buser, Brandt (ab 84. Helmschrott), Meyer.

SC Oberweikertshofen: Hellmann; Schuff, Schnellberger, Berisha (ab 46. Medara), Feicht, Papadopoulos (ab 61. Heiß), Maric, Imsak, Friedl, Teschke (ab 73. Tremmel), Lapper