Landesliga Südwest: Zwei Treffer in Unterzahl

10. November 2014 | von Klaus Jais

TSV verliert bereits in der ersten Hälfte Arnold Hanschek, gewinnt aber 2:0

Landesligist TSV Nördlingen übersprang auch die erwartet schwere Auswärtshürde beim TSV Aindling. Trotz einer insgesamt nur durchwachsenen spielerischen Leistung siegten die Rieser verdient mit 2:0 (0:0). Und dies, obwohl sie ab der 42. Minute in Unterzahl waren, weil sich Arnold Hanschek völlig grundlos zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und deshalb Schiedsrichterin Kristina Hofbauer (SV Kläham, Kreis Landshut) gar keine andere Möglichkeit hatte, als dem 21-jährigen Defensivspieler die rote Karte zu zeigen.

TSV-Trainer Tobias Luderschmid nahm gegenüber der siegreichen Mannschaft der Vorwoche keine Änderungen vor. Der TSV Kottern hatte am Samstag bereits 8:1 gegen den TSV Gersthofen gewonnen, sodass durchaus ein gewisser Druck auf den Riesern lastete. In der ersten Hälfte blieb bei beiden Teams vieles Stückwerk, auf dem rutschigen Untergrund hatten zahlreiche Akteure Standprobleme und immer wieder traten technische Mängel zutage. Bei den Gastgebern lief viel über die rechte Angriffsseite. Johannes Putz war der auffälligste Akteur, doch einmal stand Torwart Kevin Maschke am richtigen Ort (6.) und ansonsten flogen die Putz-Schüsse aus der zweiten Reihe über das Tor (35./37.). Und bei den Riesern?

Nico Oefele hatte nach einem Zuspiel von Johannes Geiß die erste gute Szene (8.) und die anschließende Ecke köpfte Daniel Hensolt vorbei. Auch als Stefan Rieß im gegnerischen Strafraum auftauchte, wurde es sofort gefährlich, doch auch er kam nur zu einem Eckball (20.). Auch ein Gewaltschuss von Philipp Buser wurde für die Gastgeber brenzlig abgefälscht, doch herausgespielte Torchancen gab es keine. Simon Adldinger sah nach einem Foul an Buser die gelbe Karte und schritt nur zwei Minuten später gegen Stefan Raab erneut zur Tat – hier wäre die Ampelkarte fällig gewesen. Dann die 42. Minute: Sven Rotzer wurde von Kilian Huber gefoult, der dafür auch die gelbe Karte sah. Nach dieser Szene sah sich der gar nicht beteiligte Hanschek genötigt, mit Anlauf auf einen Aindlinger zuzustürmen und ihn mit beiden Händen zu Boden zu schubsen, was die rote Karte zur Folge hatte.

Die gelbbelasteten Adldinger und Rotzer blieben in der Pause in der Kabine; beim TSV Nördlingen kam Manuel Meyer ins Spiel. Die Aindlinger standen nach wie vor sehr tief und übernahmen nur wenig Initiative in der Offensive. Ein erster Schuss von Buser wurde zur Ecke abgefälscht (49.). Beide Teams hatten auf dem rutschigen Geläuf im wahrsten Sinne des Wortes einen schweren Stand. Nördlingen hatte mehr Ballkontakte und letztlich auch den größeren Willen zum Sieg. In der 61. Minute gab Buser einen Freistoß in den Strafraum, wo Torwart Florian Peischl keine gute Figur abgab und schließlich Daniel Hensolt am langen Pfosten die Kugel nur noch über die Linie drücken musste. Nur drei Minuten später landete ein 30-Meter-Pass von Rieß bei Oefele, der in die Mitte flankte, wo Daniel Hensolt um einen Tick zu spät kam.

Fehlpass im Mittelfeld Ausgangspunkt zum zweiten TSV-Treffer

Ein böser Fehlpass von Ivan Petrovic brachte das 0:2. Buser lief fast von der Mittellinie auf und davon und trennte sich mit einem satten Linksschuss neben den Pfosten vom Leder (68.). Die Platzherren versuchten nun verstärkt zum Anschlusstreffer zu kommen, es sprang nur ein verdeckter Schuss von Tobias Völker heraus, der am Pfosten landete (85.). Johannes Geiß bereinigte im Fünfmeterraum noch eine brenzlige Situation, doch ihre dritte Niederlage in Folge konnten die Aindlinger nicht mehr abwenden. Letztlich kassierten die Platzherren sechs gelbe Karten, während die Rieser nur zweimal (Knötzinger, Rotzer) verwarnt wurden. Die Gäste bauten ihre Serie auf elf ungeschlagene Spiele in Folge aus, doch die Tabellensituation blieb unverändert, da die ersten fünf Teams allesamt ihre Spiele gewannen.

TSV Nördlingen: Maschke; Johannes Geiß, Nico Hensolt, Raab, Hanschek, Buser, Knötzinger (ab 91. Nicolai Geiß), Rotzer (ab 46. Meyer), Rieß, Daniel Hensolt (ab 86. Kefer), Oefele