Landesliga Südwest: Jetzt muss der TSV liefern

30. August 2014 | von Klaus Jais

Auf eine Aussprache folgte eine gute Trainingswoche, sodass der Coach optimistisch nach Affing fährt

Ziemlich genau vor drei Monaten standen sich der TSV Nördlingen und der FC Affing in der Relegation zur Bayernliga innerhalb von drei Tagen zweimal gegenüber. Nach dem 3:2-Heimspielsieg folgte eine 1:2-Niederlage in Affing und damit das Aus der Nördlinger Bayernligaträume. Der FC Affing musste dann einige Tage später nach einem 2:2 und einer 0:1-Niederlage gegen die DJK Vilzing doch den Weg in die Landesliga Südwest antreten und trifft nun am Sonntag (15 Uhr) auf den TSV Nördlingen.

Während die Rieser zwei Niederlagen in Serie hinnehmen mussten, sind die Affinger in den letzten beiden Spielen ungeschlagen geblieben. Nach dem überraschenden 1:0-Sieg in Ichenhausen folgte ein 1:1 beim SC Fürstenfeldbruck. „Das war schon prima, wie wir vor der Abwehr gearbeitet haben“, so Interimstrainer Jürgen Schmid. Allerdings vermisste er im Spielaufbau die klugen Laufwege. Nach dem Rücktritt von Klaus Wünsch benötigte der FC Affing innerhalb kürzester Zeit einen neuen Trainer. Schmid sagte zu. Aus alter Verbundenheit, wie er es nennt. Aber mit der Bedingung, sein Engagement zeitlich einzugrenzen. Am Sonntag im Heimspiel gegen den TSV Nördlingen wird der 49-Jährige vorerst ein letztes Mal den FC Affing an der Seitenlinie betreuen. Danach steht Marco Küntzel, 38, parat, der im Sommer mit dem BC Aichach die Meisterschaft in der Bayernliga Süd feierte.

Schmid will kein böses Wort über seinen Vorgänger Wünsch verlieren. Allerdings räumt er ein, die Mannschaft in einem „ziemlich kritischen Zustand“ vorgefunden zu haben. Schmid muss mit einem Kader zurechtkommen, der nach Verletzungen arg ausgedünnt ist. Allerdings scheint es ihm gelungen zu sein, die Grundstimmung von negativ auf positiv zu drehen. Während die ersten Affinger Auftritte in der Liga blutleer wirkten und die Mannschaft widerstandslos dem Tabellenende entgegen taumelte, hat sie nun mit vier Punkten aus zwei Spielen die Talfahrt beendet.

Nördlingens Trainer Tobias Luderschmid hat die Affinger in dieser Saison bereits zweimal beobachtet und kann so seine Mannschaft optimal auf den Gegner einstellen. „In unserer jetzigen Situation muss es egal sein, welche Probleme der Gegner hat, wir müssen nur auf uns schauen. Ich habe am Montag mit der Mannschaft die Dinge angesprochen, die in den letzten Tagen und Wochen nicht gepasst haben. Wenn es nach den guten Trainingsleistungen vom Montag und Mittwoch geht, dann war der Dialog fruchtbar. Die Mannschaft hat eingesehen, dass gegen Ichenhausen in erster Linie der Wille fehlte“, sagt Luderschmid, der in Affing und eine Woche später in Fürstenfeldbruck auf den in Urlaub weilenden Andreas Kaiser verzichten muss. „Wir wollen nicht mit leeren Händen heimfahren, ich erwarte vom Willen her eine andere Leistung. Von Vereinsseite wird und wurde alles getan, jetzt sind wir an der Reihe zu liefern, wobei ich auch mich einschließe“, meint der TSV-Trainer, dem es inzwischen müßig ist, sich über die Leistung der Unparteiischen zu unterhalten. Dafür geht Emil Klaß, der technische Leiter beim TSV, mit den Unparteiischen hart ins Gericht, insbesondere zu Florian Badstübner, der das Pokalspiel gegen Illertissen leitete, schreibt er in der letzten Stadionzeitung: „Wenn ein höherklassiger Schiedsrichter keinen Bock hat, ein solches Pokalspiel zu leiten, soll er es lieber zurückgeben und damit eventuell einem jungen Landesliga-Schiedsrichter die Möglichkeit geben, eine höherklassige Mannschaft zu pfeifen, als einen derartigen Auftritt hinzulegen.“ Und ein Spieler, der nicht genannt werden will, der aber alle bisherigen Pflichtspiele bestritt, meint: „Nur die Schiedsrichter bei den Spielen in Ottobeuren und gegen Dinkelsbühl waren wirklich gut, alle anderen hatten kein Niveau.“

TPL_BEEZ2_ADDITIONAL_INFORMATION

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Ok