Landesliga Südwest: „Die Schonzeit ist vorbei“

 

  Die Entschlossenheit, die hier TSV-Kapitän Stefan Raab im Zweikampf mit einem bereits abgehobenen Ichenhausener demonstriert, zeigten seine Mitspieler im Verlauf der Partie nicht immer. Foto: Dieter Mack

25. August 2014 | von Klaus Jais

TSV-Trainer Luderschmid will nach der 0:2-Heimniederlage gegen Ichenhausen mit seinem Team Tacheles reden. Wieder ein ganz frühes Gegentor

Zum ersten Mal in dieser Saison kassierten die Fußballer des TSV Nördlingen eine zweite Niederlage in Folge und zugleich war das 0:2 (0:1) gegen den SC Ichenhausen die erste Heimniederlage der Rieser. Erstmals stand Neuzugang Kevin Maschke zwischen den Pfosten; ihn trifft am 0:2 die wenigste Schuld.

Wie schon beim letzten Punktspiel in Gundelfingen und am Mittwoch im Pokal gegen Illertissen, fiel das 0:1 auch diesmal früh. Keine fünf Minuten waren gespielt, als Bernhard Grüner die Kugel vors Tor geben konnte, wo Bernd Günther aus sechs Metern nur noch den Fuß hinhalten musste. Mehrfache Klärungsversuche der TSV-Deckung gingen zuvor schief. Doch die Gastgeber waren um den sofortigen Ausgleich bemüht. Einen Schuss von Manuel Meyer mit seinem schwächeren rechten Fuß lenkte Torwart Simon Zeiser um den Pfosten (6.). Zeiser zeigte sich auch reaktionsschnell bei einem Kopfball von Nico Hensolt nach einer Ecke von Philipp Buser (7.).

Vor der Pause die Gäste dem zweiten Tor näher

Bis zur 30. Minute hatten die Gäste nur noch eine eher zufällige Torchance, als von Maximilian Fiedlers Schienbein die Kugel gefährlich Richtung TSV-Tor flog, aber dann doch Zentimeter fehlten (10.). Erst nach einer halben Stunde die nächste TSV-Szene, doch Torwart Zeiser lenkte einen Meyer-Freistoß toll über die Latte. Eine Zeigerumdrehung später knallte Meyer einen weiten Diagonalpass von Rieß aus vollem Lauf ans Außennetz. Wieder ein weites Zuspiel von Rieß war der Ausgangspunkt der letzten guten TSV-Chance vor der Pause, doch Daniel Hensolt brachte den Ball aus günstiger Position nicht unter Kontrolle (34.). In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte waren dann die Gäste dem nächsten Tor näher. Fiedler ließ Nico Hensolt hinter sich, aber der Schuss kam genau auf Maschke. Dann dribbelte sich Sebastian Hofmiller durch die TSV-Deckung, bis er alleine vor Maschke stand, der mit Fußabwehr das 0:2 verhinderte. Mit einem Schuss von Fiedler über das Tor ging es in die Kabinen.

Auch wenn TSV-Trainer Tobias Luderschmid der Behauptung widersprach, dass es eines der schlechtesten Saisonspiele des TSV war („wir hatten nur eine ineffektive Spielweise“), war die zweite Hälfte aus Nördlinger Sicht ein arges Gegurke und fast nur Stückwerk. Gästetrainer Oliver Schmid erwies sich dabei als ein Meister der psychologischen Beeinflussung, denn als Torhüter Maschke Schulterberührung mit Fiedler hatte und Schmid deshalb vehement einen Strafstoß forderte (54.), zwang er den Schiedsrichter zu einem ewig langen Gespräch an den Außenlinie. Die Folge war eine Konzessionsentscheidung nur vier Minuten später, als Raab eher fair klärte, als Hofmiller zu foulen. Die Strafstoßentscheidung war lächerlich, doch Hofmiller schnappte sich die Kugel und traf zum 0:2, wobei Maschke noch mit den Fingern dran war (58.).

Luderschmid reagierte und nahm mit Matthias Kefer den fehleranfälligsten Akteur vom Platz. Doch vom Anschlusstor waren die Rieser meilenweit entfernt. Buser probierte es aus 18 Metern, doch er zielte vorbei (64.). Gästekeeper Zeiser bekam im zweiten Abschnitt keinen einzigen Ball zu halten, während Nördlingens Torhüter Maschke bei einem Schuss von Bernd Günther auf dem Posten war und gegen den allein vor ihm stehenden Stefan Winzig das 0:3 verhinderte (78.). Ein spielerischer Lichtblick beim TSV war lediglich ein Doppelpass zwischen Helmschrott und Daniel Hensolt, doch der Rest war Frust, der sich noch in zwei Ampelkarten gegen Stefan Rieß (80.) und Michael Knötzinger (88.) niederschlug.

TSV Nördlingen: Maschke; Hanschek (ab 73. Rotzer), Raab, Nico Hensolt, Kaiser, Knötzinger, Kefer (ab 60. Helmschrott), Meyer (ab 83. Johannes Geiß), Daniel Hensolt, Rieß, Buser.

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