Totopokal: Klare Niederlage, aber kein einseitiges Spiel

  
Stefan Rieß (links) war in seinem ersten Spiel über die volle Distanz gleich wieder Dreh- und Angelpunkt beim TSV. Rechts Andreas Kaiser, im Hintergrund Michael Knötzinger. Pokalgegner Illertissen siegte am Ende klar mit 5:1. Foto: Dieter Mack
 

21. August 2014 | von Klaus Jais

Regionalligist Illertissen setzt sich in der Pokalpartie gestern Abend in Nördlingen mit 5:1 (2:1) durch

Jetzt können sich die Fußballer des TSV Nördlingen voll auf die Punktspielsaison in der Landesliga Südwest konzentrieren, denn gestern Abend schieden die Rieser in der zweiten Runde des Verbandspokals gegen den amtierenden bayerischen Amateurmeister und Regionalligisten FV Illertissen mit 1:5 (1:2) aus dem Wettbewerb aus.

Gegenüber der 0:3-Niederlage in Gundelfingen nahm TSV-Trainer Tobias Luderschmid zwei Änderungen vor: Stefan Rieß und Stefan Raab spielten für Johannes Geiß und Sven Rotzer in der Anfangsformation. Die erste gute Offensivszene hatten die Gastgeber, doch Michael Passer klärte gerade noch vor dem einschussbereiten Daniel Hensolt (2.). Auf der Gegenseite führte eine ähnliche Szene zum 0:1: Sezai Zehiroglu passte scharf vors Tor, wo Dominic Robinson am langen Pfosten die Kugel über die Linie drückte (5.). Nach 14 Minuten bereits das 0:2, als Ardian Morina in deutlicher Abseitsposition die Kugel aufnahm und Torwart Daniel Wagner keine Chance ließ.

Mehrmals fehlt nur der krönende Abschluss

Wenig später drehte Wagner einer Zehiroglu-Schuss noch um den Pfosten, doch es war zugleich die letzte Torgelegenheit der Gäste in Abschnitt eins. Nördlingen spielte auf Augenhöhe mit und einen Flachschuss von Daniel Hensolt aus 18 Metern parierte Torwart Kim Anders sicher. Das 1:2 war auch möglich, als Michael Knötzinger auf Philipp Buser spielte, doch der verfehlte das lange Eck (23.). Sehenswert auch ein technisches Kabinettstückchen von Manuel Meyer, doch es fehlte der krönende Abschluss (31.). Das Anschlusstor noch vor Seitenwechsel war nicht unverdient, führte aber zu einigen Diskussionen. Torwart Anders griff Daniel Hensolt in die Beine, Schiedsrichter Florian Badstübner (Windsbach, Gruppe Frankenhöhe Süd) pfiff zwar folgerichtig einen Strafstoß, beließ es aber für den Torwart bei einer Ermahnung. Philipp Buser verwandelte vom Elfmeterpunkt sehr sicher (39.).

In der zweiten Hälfte legten die Gäste einen Zahn zu und drängten auf das vorentscheidende 1:3. Doch TSV-Keeper Wagner hielt seine Mannschaft mehrfach im Spiel. Sowohl gegen den eingewechselten Andreas Spann (47.), bei einem Schuss von Morina (49.) und bei einem Freistoß von Sebastian Schaller (65.) glänzte der 19-jährige TSV-Torwart. Außerdem stand Buser genau in der Schussbahn von Zehiroglu. Ein alles andere als eindeutiger Handelfmeter (verursacht von Buser) führte zum 1:3 durch Schaller (68. Minute).

Die Rieser gaben sich aber nicht geschlagen. Buser scheiterte am sicheren Gästekeeper Anders. Und wieder spielte Schiedsrichter Bad-stübner, der den Aufstieg in die 3. Liga geschafft hat, eine nicht unwichtige Rolle: Als Knötzinger die Kugel in den Strafraum legte, ging die Hand von Manuel Strahler weg vom Körper und hin zum Ball, doch der Referée ließ weiterspielen. Statt eines möglichen 2:3 führte der direkte Gegenstoß zum 1:4. Ex-Profi Spann passte genau in die Mitte, wo Sebastian Schaller sein zweites Tor erzielte (75.). In der Entstehung dieses Tores verletzte sich Morina am Knie, sodass die Gäste, die das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft hatten, die Schlussviertelstunde in Unterzahl zu Ende bringen mussten. TSV-Trainer Luderschmid gab nun seinen Youngsters Alexander Schröter und Nicolai Geiß Spielmöglichkeiten. Ín Überzahl waren durchaus Möglichkeiten zu weiteren TSV-Toren vorhanden: Daniel Hensolt konnte seinen Kopfball bei einer Meyer-Flanke nicht mehr richtig platzieren (78.) und wieder Hensolt hatte mit langem Bein ein Großchance zum 2:4 (80.). Auch Buser beteiligte sich am Chancenreigen der Rieser, doch nach Zuspiel von Johannes Geiß scheiterte er am hervorragend parierenden Anders und Schröter setzte den Nachschuss knapp über die Latte (82.). Vor dem Tor einfach abgeklärter dagegen die Gäste, die allerdings mit Maximilian Löw, Moritz Nebel und Ardian Morina drei verletzte Spieler mit nach Hause nahmen. In der 88. Minute spielte Zehiroglu auf Marco Hahn und der traf unhaltbar ins lange Eck zum 1:5-Endstand. Es war insgesamt ein braves, aber trotz des klaren Ergebnisses kein einseitiges Spiel, in dem der Schiedsrichter keine einzige gelbe Karte für nötig erachtete.

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